Gefürchteter Mafiaboss

Schwester von Messina Denaro muss 14 Jahre in Haft

Ausland
11.07.2024 18:44

Die älteste Schwester des verstorbenen sizilianischen Mafiabosses Matteo Messina Denaro ist nun wegen intensiver Mafiaverbindungen und Hehlerei zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Messina Denaro war für große Brutalität bekannt – eines seiner Opfer soll er sogar in Säure aufgelöst haben.

Messina Denaro war bis zu seiner Verhaftung im Jänner 2023 der meistgesuchte Kriminelle Italiens. Drei Jahrzehnte lang war er auf der Flucht. Vergangenen September starb er im Spital an Krebs.

Seine Schwester Rosalia wurde im März 2023 verhaftet und vor Gericht gestellt. Die Staatsanwaltschaft warf ihr vor, ihren flüchtigen Bruder gedeckt, seine Finanzen verwaltet und ihm geholfen zu haben, mit der Außenwelt in Kontakt zu treten. Die 69-jährige Frau wurde in einem erstinstanzlichen Urteil in Palermo, der Hauptstadt Siziliens, verurteilt wie aus Angaben der sizilianischen Justiz hervorgeht. Nach italienischem Recht kann das Urteil zweimal angefochten werden, bevor es rechtskräftig wird.

Rosalia Denaro:

Für Dutzende Morde verantwortlich
Nach ganzen 30 Jahren auf der Flucht wurde im Jänner 2023 der berüchtigte Mafiaboss Messina Denaro im Jänner 2023 gefasst. Dies gelang, als er eine Klinik verließ, in der er in Palermo wegen Krebs behandelt wurde. Am 25. September starb er im Alter von 62 Jahren in einem Krankenhaus in der Stadt L‘Aquila. Denaro war wegen seiner Beteiligung an Dutzenden von Morden verurteilt worden, darunter auch die Bombenanschläge der Cosa Nostra von 1992, bei denen die Anti-Mafia-Staatsanwälte Giovanni Falcone und Paolo Borsellino getötet wurden.

Zusätzlich zu den Morden an Falcone und Borsellino wurde Messina Denaro für die Ermordung von Giuseppe Di Matteo verurteilt – dem zwölfjährigen Sohn eines Mafioso, der zum Kronzeugen wurde. Dieser wurde 1996 erwürgt und in Säure aufgelöst. Ebenso wurde er für Bombenanschläge auf Kunst- und religiöse Stätten in Mailand, Florenz und Rom verurteilt, bei denen 1993 zehn Menschen getötet und 40 weitere verletzt wurden.

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