ÖVP-Prestigeprojekt

Unbequeme Fragen zu den neuen „Steirer-Ambulanzen“

Steiermark
12.07.2024 11:01

Aus dem ÖVP-Prestigeprojekt „Steirer-Ambulanzen“ wurde die abgespeckte Version „Med Mobil 1450“. Politisch bleibt das Thema aber am Köcheln: Die Grünen stellen unbequeme Fragen an ÖVP-Landesrat Karlheinz Kornhäusl – etwa zur Finanzierung.

Was bleibt von den „Steirer-Ambulanzen“, die ÖVP-Landeshauptmann Christopher Drexler zu Jahresbeginn angekündigt hatte, um die Gesundheitsversorgung zu verbessern? Wie „Krone“-Leser bereits seit Anfang Juni wissen, wurde daraus vorerst ein Pilotversuch in drei Regionen. Und statt wirklichen Ambulanzen ist es ein erweiterter Visitendienst, für den die Landesregierung diese Woche endgültig grünes Licht gab.

Ärzte kommen künftig nicht nur bis 23 Uhr, sondern sogar bis 4 Uhr früh zu Patienten nach Hause, falls bei diesen Beschwerden auftreten. Sie müssen sich bei der Hotline 1450 melden.

Drei neue Regionen ab Herbst
„Med Mobil 1450“ lautet daher nun der Name, der in Graz bereits vertraut ist. Ab Herbst folgt das Angebot auch in den Regionen Leibnitz-Wildon, Bruck-Kindberg sowie Weiz-Gleisdorf. Vorerst einmal auf sechs Monate befristet, dann wird geprüft, ob überhaupt Bedarf besteht.

Die Grünen fordern in einer schriftlichen Anfrage an Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl mit 14 Fragen „Aufklärung über die Umsetzung der Steirer-Ambulanzen als abgespecktes Pilotprojekt Med Mobil 1450“. Heikel: Über das Projekt wurde kürzlich nicht – wie grundsätzlich üblich – öffentlich in der Sitzung der Gesundheitsplattform beraten und abgestimmt, sondern es sollte mittels Umlaufbeschluss besiegelt werden.

Land muss selber zahlen
Nur: „Wie inzwischen bekannt wurde, konnte Kornhäusl die Sozialversicherung nicht davon überzeugen, Drexlers Luftschloss mit Mitteln des Gesundheitsfonds zu finanzieren. Spätestens jetzt hätte man die Notbremse ziehen müssen“, wettert der grüne Gesundheitssprecher Georg Schwarzl. Das Projekt wurde kurzerhand aus Landesmitteln finanziert: „Die ÖVP versucht nun, ein gescheitertes Wahlversprechen mit Steuergeld zu retten. Das ist erschütternd!“

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