Kopfüber im Abgrund

Absturz in Gletscherspalte: Sohn hielt Vater fest!

Symbolbild

(Bild: Hannes Wallner (Symbolbild))

Dramatische Szenen spielten sich am Donnerstag im Tiroler Pitztal ab: Beim Abstieg von der 3768 Meter hohen Wildspitze fiel ein Deutscher (60) mehrere Meter in eine Gletscherspalte. Der Sohn – die beiden bildeten eine Seilschaft – konnte einen weiteren Absturz seines Vaters verhindern. Er schlug Alarm, während sein Papa kopfüber in der Spalte hing.

Der 60-jährige Deutsche war am Donnerstag mit seinem 21-jährigen Sohn von der Breslauer Hütte über das Mitterkarjoch und den Taschachferner zur 3768 Meter hohen Wildspitze aufgestiegen. Nachdem das Duo den Gipfel erreicht hatte, ging es auf demselben Weg wieder zurück in Richtung Tal.

Spalte war teilweise mit Schnee bedeckt
Auf einer Seehöhe von rund 3550 Metern kamen die Bergsteiger dann zu einer rund 80 Zentimeter breiten, teilweise mit Schnee bedeckten Gletscherspalte.

Der Sohn ging als Erster ohne Schwierigkeiten über die Spalte. Als der Vater die Gletscherspalte queren wollte, stürzte er hinein.

Die Polizei

„Beide Alpinisten waren mit Gletscherausrüstung unterwegs und mit einem 60-Meter-Einfachseil in einer Seilschaft eingebunden. Der Sohn ging als Erster ohne Schwierigkeiten über die Spalte. Als der Vater die Gletscherspalte queren wollte, stürzte er hinein“, berichtete die Polizei.

Sohn konnte weiteren Absturz verhindern
Der 21-jährige Sohn konnte den Sturz des Vaters abfangen, sodass dieser zirka drei bis vier Meter tief kopfüber in der Spalte hängen blieb. Einen weiteren Absturz konnte der Nachkömmling somit zum Glück verhindern!

Mit Notarzthubschrauber ins Krankenhaus
Der Sohn setzte einen Notruf ab und sicherte den Vater bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte. Dieser wurde dann geborgen und mit dem Notarzthelikopter ins Krankenhaus Zams geflogen. Der Sohn blieb unverletzt. Im Einsatz standen die Bergrettung, die Hubschraubercrew und die Alpinpolizei.