Hatten Riesenglück

Vier Österreicher überleben Fokker-Crash in Burma

Österreich
26.12.2012 08:23
Bei der Bruchlandung eines Passagierflugzeugs im Osten Burmas mit zwei Toten und elf Verletzten am Dienstag sind auch vier Oberösterreicher mit an Bord gewesen. Sie hatten allerdings riesiges Glück und überstanden das Unglück nahezu unverletzt. Lena K., die Lebensgefährtin eines Passagiers aus Linz, sagte in einem Telefon-Interview mit dem ORF am Dienstagabend, dass es den Österreichern - abgesehen von ein paar blauen Flecken und einem gehörigen Schrecken - gut gehe.

Wie die Touristin am Abend berichtete, seien die heimischen Passagiere mittlerweile in einem Hotel untergebracht und versuchten, ihre verlorenen Reisedokumente wieder aufzutreiben sowie ihren Rückflug zu organisieren. Sie hoffe, dass nun alles möglichst schnell gehe, die Dinge seien aber "im Laufen".

Elfjähriges Kind und Motorradfahrer tot
Die Piloten der Maschine vom Typ Fokker-100 der Fluggesellschaft Air Bagan hatten am Dienstag etwa drei Kilometer vom Flughafen Heho entfernt versucht, notzulanden. Ein elfjähriges Kind an Bord des Flugzeugs kam dabei ums Leben, am Boden starb ein Motorradfahrer. An Bord der Maschine waren Meldungen zufolge insgesamt 65 Passagiere, davon 51 ausländische Touristen.

Neun Passagiere und zwei Besatzungsmitglieder seien verletzt worden, sagte der stellvertretende burmesische Informationsminister U Ye Htut. Wie die Fluglinie auf ihrer Facebook-Seite mitteilte, befanden sich fünf Ausländer unter den Verletzten. Dabei soll es sich um zwei US-Amerikaner, zwei Briten und einen Koreaner handeln.

Feuer als Ursache
Ein Regierungsvertreter erklärte, im Anflug auf den Flughafen Heho sei ein Feuer in einem der Triebwerke des Flugzeugs gemeldet worden. Auch ein Reiseführer, der sich am Unfallort aufhielt, berichtete, der Motor der Maschine habe zu brennen begonnen. Das Feuer habe "fast das ganze Flugzeug" zerstört, die Insassen hätten wegen des Rauchs unter Atemnot gelitten.

Tourismus-Boom nach Militärherrschaft
Der Flughafen Heho, etwa 480 Kilometer nordöstlich von Rangun, liegt in der Nahe des Inle-Sees, eines der beliebtesten Touristenziele in Burma. In dem südostasiatischen Land - auch Myanmar oder Birma genannt - boomt der Tourismus nach der Isolation wegen der jahrzehntelangen Militärherrschaft.

Air Bagan ist eine burmesische Inlandsfluggesellschaft, die 2004 gegründet wurde und die erste private Fluglinie des Landes ist. Die Airline, eine von fünf Inlandsfluggesellschaften des Landes, verfügt über zwei Fokker-100-Maschinen. Flugzeuge dieses Typs werden heute nicht mehr gebaut.

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