Herbert Unterberger

Eintauchen in ein erfülltes Künstlerleben

Kärnten
14.07.2024 16:04

Auf 80 spannende Lebensjahre und gewichtige Kunstwerke kann Bildhauer Herbert Unterberger zurückschauen.

Jeden Mittwoch besuchte Irmgard Janschitz im Vorjahr Herbert Unterberger, um Erzählungen aus seinem Leben zu lauschen und die Biografie über den Bildhauer zu schreiben. „Beim ersten Termin gab er mir einen Stein zum Streicheln und er rezitierte dabei Rilkes ,Der Panther’“, erinnert sich Janschitz. „Ich frage mich: Wie kann ein einzelner Künstler so viel schaffen und jedem Werk so viel Seele geben?“

Herbert Unterberger, der am 2. Jänner 1944 in Hermagor geboren wurde, war Schüler des Bildhauers Hans Domenig, studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Hans Andre und Herbert Boeckl, erhielt den Meisterschulpreis der Akademie, lehrte am Gymnasium in Hermagor und wurde schließlich als freischaffender Künstler bekannt. „Je härter der Stein, umso lieber war er mir. Ich brauchte die Herausforderung. 24 Tonnen wog der Stein, aus dem ich die Skulptur für Viktring schuf. Das Werk hat nur noch 19 Tonnen. Fünf Tonnen Stein habe ich weggeschlagen. Meine Hände tun jetzt nicht mehr mit. Aber malen und zeichnen kann ich noch“, verriet der Künstler bei der Buchpräsentation beim Schloss Möderndorf, wo auch eine seiner Steinskulpturen steht, wo er gern zu Besuch ist und wo auch die Idee zum Buch entstand. „In seiner Gesellschaft verlieren alle Alltagssorgen ihr Gewicht“, so Gailtalmuseumsleiter Siegfried Kogler.

Vom Klagenfurter Dom zur Hemma-Kirche in der Feldkirchner Straße siedelte heuer Unterbergers Hemma-Statue. (Bild: Pfarre St. Hemma Martin Rainer)
Vom Klagenfurter Dom zur Hemma-Kirche in der Feldkirchner Straße siedelte heuer Unterbergers Hemma-Statue.

„Hab ich das Lob verdient?“, fragte Unterberger bescheiden, der im Gailtal auch als Sänger mit sonorem Bass bekannt war. Ein Quartett des MGV Erika sang daher zur Überraschung ein Ständchen.

Buch erzählt von seinen Erlebnissen

„Bewegende Einblicke – Biografie Herbert Unterberger“ von Irmgard Janschitz ist erhältlich beim Künstler selbst und bei Buch Eder in Hermagor sowie im Gailtalmuseum im Schloss Möderndorf.

Vanessa Zankl gestaltete den Abend, der unter dem Motto „heimische Kunst aktiv“ stand, mit Gitarre und Gesang, Christa Raich las Gedichte aus ihrem ersten Buch „BLICKverDICHTet“. Zu sehen waren neben Stein- und Holzskulpturen sowie Malerei von Herbert Unterberger auch das von ihm gestaltete Logo für 40 Jahre Förderungsverein Gailtalmuseum und 100 Jahre Sammlung Georg Essl. Diese Jubiläen werden am 25. Juli ab 18 Uhr beim Schloss Möderndorf gefeiert.

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