ÖVP-Chef ortet Skandal

Polit-Berichterstattung verzerrt: ORF „verurteilt“

Politik
12.07.2024 13:05

Einen Skandal und „aktiv betriebene Politik“ des ORF ortete Wiens ÖVP-Chef Karl Mahrer nach einer TV-Sendung über den Sicherheits-Brennpunkt Favoriten. Kritische Stimmen seien im Archiv verschwunden. Mehr als ein Jahr später gab ihm nun der Beschwerdeausschuss recht.

Auslöser für den Clinch zwischen dem türkisen Stadtrat und dem ORF war eine „Report“-Folge im Mai des Vorjahres. „Das ist ein Skandal des Rundfunks und keine ,öffentlich-rechtliche` Berichterstattung, sondern aktiv betriebene Politik!“, zeigte sich Karl Mahrer damals empört.

Der Spitzenpolitiker prangerte an, dass ihn ein Kamerateam bei seiner (Un-)Sicherheitstour durch den Wiener Brennpunkt-Bezirk Favoriten eine Stunde im Interview bzw. Gespräch begleitete. In der Sendung blieben dann aber lediglich drei zusammengeschnittene Minuten ohne kritische Stimme übrig, der Ex-Polizeigeneral wurde mit der Einspielung „ÖVP auf Richtungssuche“ eher verloren durch den Bezirk laufend gezeigt.

Wiens ÖVP-Chef Karl Mahrer bei seiner Sicherheitstour durch den Brennpunktbezirk Favoriten im „Report“-Beitrag. (Bild: TVthek/ Screenshot)
Wiens ÖVP-Chef Karl Mahrer bei seiner Sicherheitstour durch den Brennpunktbezirk Favoriten im „Report“-Beitrag.

Was folgte war eine Beschwerde per Brief wegen „aktiver politischer Gestaltung durch die ORF-Redaktion“ von ÖVP-Landesgeschäftsführer Peter Sverak. Jetzt, mehr als ein Jahr später, kam die Antwort des Publikumsrat.

„Kritische Stimmen im Archiv verschwinden lassen“
Zwar wurde der Inhalt des Beitrags als „objektiv und völlig in Ordnung eingestuft“. Weiters heißt es jedoch: „Zum anderen – was die Kontextualisierung (Anm. d. Redaktion sprachliche Zusammenhänge) anbelangt – konnten (....) ihre Beschwerde nachvollziehen und haben dieser mehrheitlich Folge gegeben.“ Dies wurde dem Sendungsverantwortlichen mitgeteilt, künftig solle eine „bessere Sensibilisierung“ erreicht werden.

Ex-Polizeigeneral Karl Mahrer sieht sich im „Krone“-Gespräch bestätigt: „Der ORF hat nicht nur gegen das Objektivitätsgebot verstoßen, sondern gezielt kritische Stimmen im Archiv verschwinden lassen!“ Vor einem Jahr hätten linke Meinungsmacher versucht, Kritikpunkte ins Lächerliche zu ziehen. „Heute sind viele dieser Probleme längst Realität: Jugendbanden, abgeschottete Communitys und Brennpunkte im öffentlichen Raum.“

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