Mieter zweier Genossenschaftsbauten sind in Wien mit horrenden Betriebskosten konfrontiert – diese seien nicht nachvollziehbar. Dagegen wollen die Bewohner nun ankämpfen.
Kaum ihren Augen trauten die Bewohner eines Genossenschaftsbaus in der Gumplowiczstraße im 22. Bezirk, als sie die Betriebskostenabrechnung erhielten: bis zu 4000 Euro Nachzahlung pro Wohnung.
Den größten Brocken mit der eklatantesten Erhöhung machen die Energiekosten aus. Betrugen diese in der Abrechnung für das Jahr 2021 noch 207.700 Euro, sind es in der aktuellen bereits 752.600 Euro.
„Uns wurde gesagt, dass es an der Preissteigerung vom Energieanbieter liegt“, schildert eine Bewohnerin. „Aber warum sind die Kosten dann nicht auch in allen anderen Gesiba-Häusern derartig gestiegen?“, fragt sie.
Abrechnung zu spät
Auf „Krone“-Nachfrage teilte die Gesiba mit, dass in diesem Fall zwei Heizperioden verrechnet wurden, da die Wien Energie die Abrechnung für das vorige Jahr zu spät gelegt hatte. Doch selbst dann sei eine derartige Erhöhung nicht nachvollziehbar, so die Mieter, die sich sich nun an die Arbeiterkammer wenden wollen.
Mehr als 7000 Euro Nachzahlung
Einen ähnlichen Fall gibt es in der Patrizigasse in Floridsdorf. Dort erhielten die Bewohner ein Schreiben der Genossenschaft Schönere Zukunft, dass die Energiekosten von 14.450 Euro im Jahr 2022 auf fast 64.000 Euro in 2023 gestiegen seien. „Das führt zu großen Nachzahlungen“, heißt es darin. Genauer gesagt von bis zu mehr als 7000 Euro für einen Mieter.
Unabhängige Prüfung gefordert
Man könne um Unterstützung beim Sozialministerium ansuchen. Nach Protestschreiben seitens der Mieter soll nun nachgerechnet werden. Alt-Bezirksrat Hansjörg Schimanek fordert eine unabhängige Prüfung durch den Verein für Konsumentenschutz.
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