Im Interview mit Jürgen Winterleitner auf krone.tv schildert der renommierte Publizist Paul Lendvai die verheerenden Auswirkungen der Politik von Viktor Orbán auf Ungarn und die Europäische Union. Lendvai spricht über die Korruption, die Machterhaltung Orbáns und die zunehmende Spaltung der EU.
Paul Lendvai kennt Viktor Orbán seit den Anfängen seiner politischen Karriere und beschreibt ihn als den „berühmtesten und berüchtigtsten ungarischen Politiker der Zeitgeschichte“. Orbán habe sich von einem Politiker links der Mitte zu einem autoritären Machthaber entwickelt. „Orbán verfolgt das Ziel, an der Macht zu bleiben,“ erklärt Lendvai. Diese Machterhaltung gehe einher mit einer systematischen Korruption, die Ungarn zum korruptesten Land in der Europäischen Union gemacht habe. „Ungarn gilt heute als das korrupteste Land,“, betont Lendvai.
Die Genialität des Bösen
Orbán habe es geschafft, alle Mechanismen zu nutzen, um seine Macht zu sichern und jegliche Opposition zu unterdrücken. „Es gibt auch eine Genialität des Bösen,“ sagt Lendvai. Diese Genialität zeigt sich in Orbáns geschicktem Taktieren sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Bühne. Ein zentrales Ziel Orbáns ist es, die Präsidentschaft der EU zu nutzen, um seine eigene Macht weiter zu festigen. „Er wird versuchen, die Präsidentschaft für Stabilisierung seiner Macht auszunützen,“ erklärt Lendvai.
Orbán und die internationale Politik
Viktor Orbáns internationale Strategie ist darauf ausgerichtet, Allianzen zu bilden, die seine Position stärken. Besonders beunruhigend ist seine Unterstützung für den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump. „Orbán setzt auf einen Sieg von Trump,“ so Lendvai. Diese Unterstützung für Trump und andere autoritäre Führer weltweit dient dazu, die Geschlossenheit der Europäischen Union zu schwächen. „Mit allen diesen Aktivitäten schwächt er die Geschlossenheit der EU,“ warnt Lendvai.
Orbán und die internationale Politik
Viktor Orbáns internationale Strategie ist darauf ausgerichtet, Allianzen zu bilden, die seine Position stärken. Besonders beunruhigend ist seine Unterstützung für den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump. „Orbán setzt auf einen Sieg von Trump,“ so Lendvai. Diese Unterstützung für Trump und andere autoritäre Führer weltweit dient dazu, die Geschlossenheit der Europäischen Union zu schwächen. „Mit allen diesen Aktivitäten schwächt er die Geschlossenheit der EU,“ warnt Lendvai.
Spaltung der EU im Interesse eines Clans
Orbáns Politik führt zu einer tiefen Spaltung innerhalb der EU, die laut Lendvai im Interesse eines kleinen Machtzirkels liegt. „Es ist eine Spaltung der EU im Interesse eines Clans, einer Machtgruppe,“ erläutert er. Diese spalterische Politik sei besonders gefährlich, da sie nicht nur Ungarn, sondern die gesamte Union destabilisiere. Lendvai kritisiert auch die bewundernden Stimmen in anderen europäischen Ländern, wie etwa von FPÖ-Vertretern in Österreich, die Orbáns autoritäres Modell als Vorbild sehen. „Das Rezept, was diese Parteien vertreten, ist ein selbstmörderisches Rezept, ein Rückfall in die alte Zeit der nationalen Leidenschaft,“ mahnt er.
Orbáns Politik hat dazu geführt, dass viele junge Ungarn das Land verlassen haben. „Es gibt rund 600.000 Menschen, junge Leute, die Ungarn verlassen haben, dreimal so viele wie zurzeit meiner Flucht nach Österreich,“ berichtet Lendvai. Dies zeige, wie sehr das Land unter der Korruption und Rückständigkeit leide, die durch Orbáns Regierungspolitik verursacht wurden.
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Das ganze Interview sehen Sie im Video oben.
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