Mitten im Winter

Ungewöhnlich: Atacama-Wüste steht in voller Blüte

Ausland
12.07.2024 16:18

Die Atacama-Wüste im Norden Chiles hat Besuchern einen mehrere Quadratkilometer großen violett leuchtenden Blumenteppich ausgerollt – und das ungewöhnlich früh im Jahr.

Die Atacama-Wüste im Norden Chiles, bekannt als die trockenste Wüste der Welt, zeigt sich aktuell in einer spektakulären, üppigen Pracht. Ergiebige Regenfälle haben die Wüste in ein violettes Blütenmeer verwandelt, das sich über mehrere Quadratkilometer erstreckt.

Tief hängende Wolken sorgen für botanische Sensation
Die elf bis zwölf Millimeter Regen im April und tief hängende Wolken haben diese botanische Sensation möglich gemacht. César Pizarro von der chilenischen Forstbehörde erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, dass diese Bedingungen die Pflanzen „aktiviert“ hätten. Das Phänomen der blühenden Atacama-Wüste ist schon lange bekannt, für gewöhnlich tritt es jedoch erst im September auf – eine so frühe Blüte gab es zuletzt 2015.

Normalerweise führt Regen zu Beginn des Frühlings in der südlichen Hemisphäre dazu, dass große Mengen an Samen und Knollen, die sich in einem Ruhestadium befinden, zu keimen bzw. auszutreiben beginnen. (Bild: AFP/Patricio LOPEZ CASTILLO)
Normalerweise führt Regen zu Beginn des Frühlings in der südlichen Hemisphäre dazu, dass große Mengen an Samen und Knollen, die sich in einem Ruhestadium befinden, zu keimen bzw. auszutreiben beginnen.
Innerhalb kurzer Zeit blühen unzählige gelbe, blaue und violettfarbene Blumen und Kräuter und verwandeln die Wüste in ein Meer von Blüten. (Bild: AFP/Patricio LOPEZ CASTILLO)
Innerhalb kurzer Zeit blühen unzählige gelbe, blaue und violettfarbene Blumen und Kräuter und verwandeln die Wüste in ein Meer von Blüten.

Derzeit blühen etwa 300 bis 400 Quadratkilometer der Wüste, während die jährliche „blühende Wüste“ normalerweise eine Fläche von rund 15.000 Quadratkilometern umfasst. Auf dem Höhepunkt dieses Naturschauspiels blühen über 200 Pflanzenarten, doch aktuell dominiert fast ausschließlich die leuchtend violette „Guanako-Pfote“, die kaum Wasser benötigt.

Klimawandel verantwortlich?
Fraglich ist nun, ob der Klimawandel für die ungewöhnlich frühen Regenfälle verantwortlich ist. Wissenschaftler prüfen jedenfalls jetzt, ob diese Winterblüte, zuletzt im chilenischen Winter 2015 beobachtet, direkt mit dem Klimawandel oder den Wetterphänomenen El Niño oder La Niña in Zusammenhang steht.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt