Aus der Ukraine über Polen ins Burgenland: Die rechte Hand des „Onkels“ soll Gras im Wert von 150.000 Euro geschmuggelt haben. Vor dem Landesgericht Eisenstadt gab sich der Mann als Unschuldslamm.
Schon vor Monaten war ein internationaler Drogenring zerschlagen worden. Die meisten Bandenmitglieder sitzen im Gefängnis, ob in Schweden, Deutschland, Eisenstadt. Darunter auch der Boss, den sie „Onkel“ nennen. Bei jedem der Prozesse fiel der Name eines 49-jährigen Ukrainers, der die rechte Hand des Chefs und der Geldeintreiber gewesen sein soll.
Vom Ukraine-Krieg in die Justizanstalt Eisenstadt
Man fahndete nach dem Mann, wurde im Ukraine-Krieg fündig und verfrachtete ihn in die Justizanstalt Eisenstadt. Warum? Weil sich die Drogenhändler regelmäßig zur Lagebesprechung und Planung der Touren im Bezirk Oberwart versammelt hatten. Ja, er sei einmal dort gewesen, um sich in einer Diskothek als DJ zu bewerben, sagt der studierte Marketing-Fachmann.
„Ich kenne all diese Leute nicht“
Zeugen hatten den Ermittlern gesteckt, dass der Ukrainer zweimal Cannabis-Transporte mit insgesamt 15 Kilo an Bord nach Österreich durchgeführt habe. Die Ware, eingeschweißt in Saunaöfen, wurde nach Graz und Salzburg geliefert. „Stimmt alles nicht. Ich habe einmal einen Ofen im Wagen gehabt, aber dass dort Drogen drin sind, wusste ich nicht. Ich kenne all diese Leute nicht.“ Und wie kommt sein Konterfei auf ein Observationsfoto, aufgenommen im Burgenland? „Ich weiß es nicht.“
Das genervte Schöffengericht vertagte.
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