Hans Tschida ist erneut bester Süßweinwinzer der Welt – zum 10. Mal wurde der Mann aus dem Seewinkel von der International Wine Challenge in London zum „Sweet Winemaker of the Year“ gekürt.
Und wieder wurde er auf die Bühne gerufen in „The Oval“ in London: „And the winner is, representing Austria, Hans Tschida!“ Die paar Stufen, die aufs Podium führen, können kein Stolperstein sein für den Illmitzer – er kennt den Weg wie seine Winzertasche: Schon 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2019, 2021, 2022 und 2023 war er ihn gegangen, um die Trophäe für den „Sweet Winemaker of the Year“, also den besten Süßwein-Hersteller des Jahres, entgegenzunehmen. Diese Auszeichnung, die bei der 40. International Wine Challenge (IWC) vergeben wurde, ist gleichbedeutend mit einem Weltmeistertitel
Mit Geduld, Talent und Leidenschaft zum Erfolg
Um den Gesamtsieg davonzutragen, bedarf es einer respektablen Anzahl an IWC-Medaillen. Dieses Jahr einigten sich die 500 Jurymitglieder nach der Verkostung auf 9 Gold- und 7 Silbermedaillen für Tschidas edle Tropfen.
„Die Herstellung großer Süßweine erfordert Geduld, Talent, Leidenschaft und umfangreiches Fachwissen“, so IWC-Vorsitzender Tim Atkin, der auf der Bühne die Laudatio hielt. „Hans Tschida vereint all diese Qualitäten in hohem Maße, weshalb er ein außergewöhnliches Talent ist und Jahr für Jahr aufs Neue beweist, dass er zu den Weltbesten gehört.“
Der Serienchampion, der das Weingut Angerhof-Tschida im Seewinkel gemeinsam mit Tochter Daniela führt, grinste übers ganze Gesicht. „Es ist immer wieder eine Zitterpartie, ob man wirklich auf die Bühne gerufen wird. Und wenn’s dann so ist, klopft mir das Herz bis zum Hals und ich kann es kaum glauben. Dass wir als Familienbetrieb den Zehner vollmachen konnten, freut uns sehr!“
Im Seewinkel wird nichts dem Zufall überlassen
Der zehnte Titel sei auch ein Gradmesser für kontinuierlich gute Arbeit, die mitunter anstrengend ist. „Es beginnt schon beim kurzen Rebschnitt und zieht sich bis zur Lese durch“, so Tschida, der im Lauf der Jahre seinen eigenen Stil entwickelt hat. „Im Endeffekt ist aber alles berechenbar. Von der kontrollierten Gärung bis zur Flaschenfüllung ist nichts dem Zufall überlassen. Wichtig ist, die Sortentypizität bei jedem Wein herauszuholen.“
Was er von der Lese im Herbst erwartet? „Bis jetzt schaut es sehr gut aus. Wir hatten zum Glück kaum Unwetterschäden. Wenn nichts dazwischen kommt, könnte es ein wirklich sehr guter Jahrgang werden.“
Womöglich einer, mit dem Hans Tschida 2026 in London den 12. Weltmeistertitel einheimsen könnte.
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