Kinder-Camps

Ohne Handy in der Wildnis und das fünf Tage lang

Tiere beobachten, wandern, Feuer machen und draußen schlafen – in Neukirchen Tagesprogramm von Kindern.

(Bild: Nationalpark Hohe Tauern)

In Nationalpark Hohe Tauern campen Kinder stromlos auf rund 2000 Metern Höhe. Die Wildnis-Camps begeistern Stadt- und Land-Kinder.

Was manches Kind sich vorher nicht vorstellen kann – im Obersulzbachtal im Pinzgau geht es: Fünf Tage lang ohne Handy zu sein.

In den so genannten Wildniscamps des Nationalparks Hohe Tauern lassen Kinder ab neun Jahren vieles weg, was ihr alltägliches Leben sonst bietet. Denn auf der Hofrat-Keller-Hütte gibt es keine Handyverbindung, keinen Strom und kein Warmwasser. Die Camp-Kinder nutzen hier Jahr für Jahr die Gelegenheit, mitten in sehr ursprünglicher Natur der Hohen Tauern zu sein.

Am Anfang heißt es noch „Wähh“
Gemeinsam mit Rangern des Nationalparks streifen sie durch das Hochgebirge und beobachten etwa Murmeltiere. „Manche haben noch nie an einem Bach gespielt und wenn sie damit anfangen, sind sie gleich begeistert“, schildert Ranger Roland Fricker. Sind Stadt-Kinder dabei, sagen die oft noch „Wähh“, wenn sie zum ersten Mal barfuß in Schlamm steigen. Aber die neue Umgebung und vor allem das Schlafen im Zelt bei den größeren Kinder „taugt ihnen voll“, wie es Nadja Jäger vom Nationalpark beschreibt. Abends seien die Kinder „fertig, aber happy“.

Die meisten Kinder kommen aus dem Bundesland Salzburg, mit dabei sind auch Stadt-Salzburger und deutsche Urlauberkinder. Wie sehr Eltern ihre Kinder zur Teilnahme überreden müssen, ist offen. Die Wildniscamps sind jedenfalls meist schnell ausgebucht. Deshalb gibt es heuer für 290 Euro noch ein zusätzliches Camp: In der letzten Sommerferienwoche sind noch Plätze frei.