Sanktionen schuld?

Verkehrsflugzeug stürzt nahe Moskau ab: 3 Tote

Ausland
12.07.2024 19:16

In Russland ist nahe der Hauptstadt Moskau ein russisches Verkehrsflugzeug vom Typ Suchoi Superjet abgestürzt. Alle drei Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben.

Die Maschine war vom Flughafen Schukowka außerhalb der Hauptstadt zu einem Testflug gestartet, wie der Katastrophenschutz mitteilte. Nahe der Stadt Kolomna sei sie etwa 80 Kilometer südöstlich von Moskau abgestürzt. Passagiere seien nicht an Bord gewesen.

Die russische Luftfahrtbranche war bis zum Beginn des Ukraine-Kriegs weitgehend auf Flugzeuge und Bauteile von westlichen Herstellern wie Airbus und Boeing angewiesen. Infolge der westlichen Sanktionen fehlt es mittlerweile oft an Ersatzteilen – die Folgen sind mitunter fatal.

Unglück passierte nach Reparaturen
Der staatliche Hersteller United Aircraft Corporation (UAC) erklärte, das Flugzeug der zum Energiekonzern Gazprom gehörenden Airline Gazpromavia habe sich nach Reparaturen auf einem Testflug befunden. UAC bemüht sich, bei der Produktion des Suchoi Superjet künftig ganz ohne ausländische Bauteile auszukommen. Beim Triebwerk handelte es sich dem Schweizer Luftfahrtinformationsdienst ch-aviation zufolge um das Modell SaM146 aus französisch-russischer Produktion. Angaben zur Ursache wurden bisher nicht gemacht.

Umstrittener „Superjet“
Das zweistrahlige Regionalflugzeug Suchoi Superjet SSJ 100 war eine der ersten Neuentwicklungen des russischen Flugzeugbaus nach dem Zerfall der Sowjetunion. Die Maschine gilt aber als pannenanfällig. Seit der Einführung dieses Flugzeugtyps im Jahr 2008 sind nun bereits drei Exemplare abgestürzt. 2019 geriet ein Superjet bei einer Notlandung auf dem Hauptstadtflughafen Scheremetjewo in Brand. 41 der 78 Menschen an Bord kamen dabei ums Leben.

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