Wie erst vor wenigen Tagen bekannt wurde, ist „Alf“-Star Benji Gregory mit nur 46 Jahren überraschend gestorben. Der ehemalige Kinderstar litt viele Jahre unter Depressionen, Schlafproblemen und einer bipolaren Störung. Jetzt sprach Serien-Mama Anne Schedeen über seinen tragischen Tod und äußert einen schrecklichen Verdacht.
Schon am 13. Juni wurde Benji Gregory leblos in seinem Auto im US-Bundesstaat Arizona aufgefunden. Mit ihm im Wagen: sein Hund „Hans“.
„Ein schrecklicher Verlust“
Während die Todesursache noch nicht feststeht, vermutet die Familie, der ehemalige Kinderstar, der als Brian Tanner in der Erfolgsserie „Alf“ zu sehen war, könnte im Auto eingeschlafen und angesichts der hohen Temperaturen an einem Hitzschlag gestorben sein.
Doch nicht nur die Familie trauert um den 46-Jährigen. Auch Serien-Mama Anne Schedeen, die in der Serie als Kate Tanner zu sehen war, zeigte sich im Gespräch mit der „Bild“-Zeitung tieftraurig.
„Ich bin am Boden zerstört. Es ist ein schrecklicher Verlust“, erklärte die 75-Jährige – und weiter: „Ich war gerade dabei, in ein Flugzeug zu steigen, als die Nachricht auf meinem Handy aufploppte. Es hat mir den Wind aus den Segeln genommen und ich war für einen kurzen Moment orientierungslos.“
Kontakt nie abgebrochen
Nach dem Aus für „Alf“ im Jahr 1990 sei der Kontakt mit ihrem Serien-Sohn nie ganz abgebrochen, schilderte Shedeen. Zuletzt habe sie mit Gregory und seiner Mutter vor drei Jahren gesprochen. „Wir hatten eine sehr liebevolle und positive Unterhaltung“, erinnerte sie sich. Sie habe ihn auf ein Fan-Event einladen wollen, „aber er hat mich abblitzen lassen. Benji wollte mit Hollywood nichts mehr zu tun haben.“
Nach dem Serien-Aus geriet die Karriere für die „Alf“-Stars ins Stocken – auch jene von Benji Gregory, der sich wenige Jahre später ganz aus dem Rampenlicht zurückzog und zur US-Navy ging. Wie seine Schwester gegenüber „TMZ“ erklärte, habe Gregory zuletzt an Depressionen und einer bipolaren Störung gelitten. Außerdem hätten Schlafprobleme ihn manchmal tagelang wach gehalten.
Serien-Rolle als Fluch?
„Ich habe Benji als glückliches und gesundes Kind in Erinnerung. Er war so süß und professionell. Er konnte seine Texte immer auswendig und hatte viele Plüschtiere am Set“, erinnerte sich Schedeen im Gespräch mit der deutschen Zeitung zurück, gab aber auch zu: „Er war das einzige Kind am Set. Deshalb musste er schneller erwachsen werden als andere in seinem Alter. Das hat ihm später Probleme bereitet.“
Sie versuche gerade, „die Puzzleteile in meinem Kopf zusammenzufügen“, erklärte sie in Hinblick auf die Hintergründe zum überraschenden Tod von Gregory weiter. Sie habe mit einem gemeinsamen Freund gesprochen, der ihr „von Benjis Schlafstörungen erzählt“ habe sowie davon, „dass er manchmal tagelang nicht schlafen konnte. Ich habe auch gehört, dass er gegen seine Depression Ketamin bekommen und dazu noch andere Medikamente eingenommen hat.“
Für den tragischen Tod des Ex-Kinderstars macht Schedeen vor allem die Filmbranche verantwortlich, wie sie abschließend erklärte. „Seine psychischen Probleme haben Benji das Leben gekostet. Das bestätigt für mich nur, dass Kinder nicht an Hollywood-Sets gehören. Es geht dabei nur ums Geld!“
Freudlose Stimmung am Set
Schon in der Vergangenheit hatte Schedeen von einer freudlosen Stimmung am Set der Kultserie „Alf“ berichtet. Laut ihren Ausführungen war das Set eng, die Hitze im Studio groß. Frostig hingegen war offensichtlich das Verhältnis von Hauptdarsteller Max Wright (Willie Tanner) zum Rest der Crew. Am letzten Drehtag soll er ohne Abschiedsgruß hinausgegangen sein.
Von den prägenden Darstellern der Serie leben nun nur noch zwei: Anne Schedeen (Kate Tanner) und Andrea Elson, die deren TV-Tochter Lynn mimte. Max Wright (Wille Tanner) starb 2019, Alf-Darsteller Michu Meszaros bereits 2016. Auch die Darsteller des benachbarten Ehepaars Trevor und Raquel Ochmonek, John LaMotta und Liz Sheridan, leben nicht mehr.
Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person von Suizid-Gedanken betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge unter der Telefonnummer 142. Weitere Krisentelefone und Notrufnummern finden Sie HIER.
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