Heute, Montag, geht’s los: 246 Flüchtlinge bekommen in Oberösterreich erstmals eine Visa-Karte mit Guthaben, mit der sie in Geschäften bezahlen können. Läuft alles glatt, wird das System im ganzen Land umgesetzt.
Zuletzt war von technischen Problemen die Rede, jetzt dürften die Vorbereitungen aber erfolgreich abgeschlossen sein: Diese Woche wurden auf die ersten 246 Sachdienstleistungskarten, wie sie im Beamtendeutsch heißen, Guthaben aufgebucht. Bei dem vom Sozialressort des Landes initiierten Pilotprojekt sind Rotes Kreuz, Volkshilfe sowie die Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen mit an Bord.
Eltern bekommen sieben, Kinder fünf Euro pro Tag
Konkret bekommen Flüchtlinge in der Landesbetreuung sieben Euro pro Tag Verpflegungsgeld, Minderjährige zwei Euro weniger. „Für Unter-3-Jährige sind 20 Euro pro Monat vorgesehen. Das Geld für Kinder wird auf die Karte der Eltern gebucht“, heißt es aus dem Büro von Integrationslandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP).
Fragenkataloge in 19 Sprachen aufgelegt
Die Ausgabe der Karte in den Pilotquartieren in der Region Steyr erfolgt heute, Montag, zum regulären Auszahlungstermin, der stets in der Mitte und am Ende des Monats stattfindet. Hattmannsdorfer geht davon aus, dass es zu keinen Komplikationen kommt. „Wir haben Fragenkataloge in 19 Sprachen aufgelegt, zudem wurden die Mitarbeiter, die schon in der Vergangenheit für die Auszahlung zuständig waren, speziell geschult. Und natürlich hat es auch Informationen an die Betroffenen gegeben“, sagt der Landesrat zur „Krone“.
Die Besitzer der Sachleistungskarte können ihre Guthaben via Handy-App abfragen, Barbehebungen sind nur in einem Ausmaß von 40 Euro pro Monat erlaubt. Die Möglichkeit einer Überweisung ist deaktiviert. Durch eine erweiterbare Blacklist soll auch der Missbrauch der Sozialleistung verhindert werden. Die Abgabe von Wetten an Online-Terminals ist also unmöglich.
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