Der deutsche Radprofi Max Walscheid hat sich nach dem tödlichen Sturz des Norwegers Andre Drege für Airbags im Radsport ausgesprochen. Er halte dies für einen „vielversprechenden Ansatz“, um Sturzfolgen zu mindern. Damit reagiert Walscheid auf ein Reihe von Tragödien, die den Radsport zuletzt getroffen haben.
„Gerade Airbags halte ich für einen vielversprechenden Ansatz. Es gibt bereits Modelle, die als eine Art Mini-Rucksack getragen werden können“, erklärte Walscheid gegenüber der „Rhein-Neckar-Zeitung“. Der deutsche Radprofi reagierte damit auf den tödlichen Unfall von Drege bei der Tour of Austria.
Walscheid selbst nahm auch an der Tour teil, musste aber zwei Tage vor der Tragödie, nach einem Sturz, als Führender aus der Rundfahrt aussteigen. Der Deutsche hofft, dass der Radsportweltverband UCI sich der Sache annimmt: „Es braucht eine Vorschrift, die verpflichtend ist und einen neuen Standard setzt“, so der 31-Jährige.
Noch sind Fragen zu klären
Allerdings fürchtet er, dass die Umsetzung noch einige Zeit beanspruchen werde. „Was passiert, wenn man stürzt, sich aber nicht verletzt hat und weiterfahren will, der Airbag aber schon ausgelöst hat? Was passiert bei schlechtem Wetter, wenn man eine Regenjacke über den Airbag zieht“, das seien wesentliche Fragen, die noch zu klären seien, erklärt Walscheid.
Drege war der nächste im Rennbetrieb zu Tode gekommene Profi nach Gino Mäder bei der Tour de Suisse im Juni 2023. Der Schweizer war in der Abfahrt vom Albula Pass zu Sturz gekommen und am nächsten Tag im Krankenhaus verstorben. Fünf Wochen später kam bei der Oberösterreich-Juniorenrundfahrt ebenfalls in einer Abfahrt ein 17-jähriger Italiener ums Leben.
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