Eineinhalb Jahre nach einem Schlaganfall versüßt Thomas Padinger den Bewohnern von Ebenau wieder das Leben – und den Sonntag. Er kämpfte sich zurück, gab nicht auf und konnte schließlich seine Konditorei wieder aufsperren. Ganz ohne Hilfe wäre ihm das wohl nicht gelungen.
„Endlich bekommen wir auch am Sonntag wieder frische Torten. Und können uns bei Thomas auf Kaffee und Kuchen treffen“, sagt eine Ebenauerin. Sie spricht vielen Bewohnern der Region aus der Seele. Denn auf ihren Zuckerbäcker mussten sie eineinhalb Jahre lang verzichten.
Plötzlich wurde er ohnmächtig
Am 24. Dezember 2022 arbeitete Thomas Padinger in einem Lebensmittelgeschäft, als er plötzlich ohnmächtig wurde. Er erzählt: „Am nächsten Tag hatte ich daheim auf einmal einen Rechtsdrall. Mein Mann rief die Rettung. Es war ein Schlaganfall.“
Nach dem Schlaganfall musste ich wieder Essen, Reden und Gehen lernen. Meine Therapeutin schlug mir Tretrollerfahren vor. So wurde ich wieder mobil und kann wieder arbeiten.
Thomas Padinger hatte mit 45 Jahren einen Schlaganfall. Er machte eine Rehabilitation und eröffnete sein Geschäft wieder.
Mühevoll wie so viele Patienten kämpfte sich Padinger ins normale Leben zurück. „Ich war wie ein kleines Kind. Essen, Reden und Gehen musste ich erst wieder lernen“, so der Konditormeister.
Therapeutin kam einmal pro Woche
Aufgeben war keine Option. „Man versucht alles“, schildert er. Nach einer Rehabilitation in der Doppler-Klinik tat ihm ein Angebot des Salzburger Gesundheitsfonds gut. Eine Therapeutin des Salzburger Arbeitskreises für Vorsorgemedizin kam einmal pro Woche zu Padinger nach Hause.
Mit dem Tretroller zurück ins Leben
Er hatte bei der ambulanten „Reha“ ein persönliches Ziel: „Ich wollte unbedingt wieder mobil werden und meinen Traum der eigenen Zuckerbäckerei wieder erfüllen.“ Doch Padingers Gleichgewicht war weg. Kurzerhand übte die Therapeutin mit ihm Tretrollerfahren – und ihre Idee ging auf.
Seit wenigen Tagen führt der Konditor sein Geschäft wieder. Dankbar ist er für die Unterstützung durch Ehemann, Familie, Therapeutin. Sein Vermieter, der Bürgermeister, habe ihm während seiner Reha-Zeit sogar die Miete erlassen. Am meisten freut den Zuckerbäcker: „Die Leute glücklich zu machen.“
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