Bei Beach-Hit in Wien

„Man müsste die DNA dieser Fans untersuchen!“

Alex Horst (am Ball) und Julian Hörl wurden Neunte.

(Bild: APA/EVA MANHART)

Veranstalter Hannes Jagerhofer kommt beim Beach-Spektakel am Wiener Heumarkt ins Schwärmen. Trotz des Aus von Horst/Hörl wurde die Red Bull Arena wieder zum Tollhaus. Am Sonntag kämpfen die Herren um Gold, das Finale des A1 Beach Pro Vienna steigt ab 17.45 Uhr.

Volle Ränge. Beste Stimmung – und ein Veranstalter, der nur so überwältigt war. „Unglaublich, was da abgeht! Diese Fans sind beeindruckend“, blickte Hannes Jagerhofer mit der „Krone“ auf die gut 4000 Fans in der Red Bull Beach Arena. „Man müsste von allen eine DNA-Probe nehmen und untersuchen, welche Typen von Menschen das sind, die Schulter an Schulter so fröhlich und friedlich feiern.“

Die Flamingos sind ein Hingucker.

(Bild: Urbantschitsch Mario/Mario Urbantschitsch)

Ja wie sind sie? „Super drauf“, lachte Brändy aus Wattens, der mit seiner Runde schon traditionell als Flamingos verkleidet zum Beachvolleyball-Spektakel nach Wien kommt, diesmal den Polterer feiert. „Das ist ein geiler Event, passt super hier.“ Hätte nur eines toppen können: Wenn Österreichs Herren-Stars Alex Horst und Julian Hörl am Samstag beim Elite16-Turnier das Viertelfinale erreicht hätten – doch sie mussten sich in der ersten K.-o.-Runde des Weltturniers den US-Boys Partain/Benesh 0:2 geschlagen geben – Rang neun. „Wir waren nicht schlecht, können aber sicher besser spielen. Gerade hier, vor dem geilsten Publikum überhaupt“, so Lokalmatador Horst, dessen Kids Alessa und Fabio am Sonntag beim Talente-Cup angreifen. „Sie haben es geschafft, am letzten Tag dabei zu sein – ich leider nicht“, konnte der 41-Jährige trotz mäßiger Olympia-Generalprobe am Heumarkt wieder lachen.

Svenja Müller und Cinja Tillmann holten vor der Schweiz und den USA Gold.

(Bild: GEPA/GEPA pictures)

Gut drauf waren Dorina und Ronja Klinger, die als Fünfte begeistert hatten, im vollen VIP-Klub Gratulationen erhielten. Und bevor die deutschen Girls Svenja Müller und Cinja Tillmann mit dem 2:0-Finalsieg gegen Anouk Vergé-Depré/Joana Mäder (Sz) Gold bejubelten, schwärmte Fußball-Legende Peter Stöger mit Herzdame Ulrike Kriegler neben Michi Konsel: „Wir kommen jedes Jahr gerne, die Stimmung hier ist unglaublich.“

Peter Stöger mit Herzdame Ulrike Kriegler.

(Bild: Urbantschitsch Mario/Mario Urbantschitsch)

Bewegend war‘s auch, als Martin Ermacora, der wegen Verletzungen und Sehnsucht nach seiner Innsbrucker Heimat mit Saisonende aufhört, am Centercourt verabschiedet wurde. „Danke euch allen! Früher Klagenfurt, jetzt Wien – deswegen habe ich zum Beachvolleyballspielen begonnen“, meinte der 30-jährige EM-Bronzene von 2019 zur Partymenge.

Hannes Jagerhofer im Hexenkessel, hinten Martin Ermacora.

(Bild: Urbantschitsch Mario/Mario Urbantschitsch)

Die Kulisse und Fans hatten auch am fünften Tag wieder internationalen Touch. Norweger oder Schweizer – ja sogar Chilenen waren da. Etwa Victor, der mit Nationalfahne in der ersten Reihe mitfeierte. „Ich lebe in Wien, bin bereits das vierte Mal beim Turnier dabei und feuere unsere Herren an – mir taugt’s sehr.“