Donald Trump ist bei einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania beinahe umgebracht worden. Die US-Bundespolizei FBI stuft den Vorfall offiziell als „Mordversuch“ gegen den Ex- und möglichen 47. Präsidenten der USA ein. Bei dem Schützen handelte es sich um einen 20-Jährigen aus der Umgebung, der sowohl mit Republikanern als auch Demokraten in Verbindung gebracht wird. Hätte dieses Attentat durch ein strengeres Waffengesetz verhindert werden können? Wir sind gespannt auf Ihre Kommentare!
Mangelhaftes Waffengesetz?
Immer wieder kommt es in den USA dazu, dass sich schon Kleinkinder beim Hantieren mit Schusswaffen verletzen oder zu Tode kommen. Auch Amokläufe an Schulen erschüttern in Amerika leider immer öfter die Bevölkerung. In Österreich ist durch das strenge Waffengesetz die Gefahr von Missbrauch durch Schusswaffen beispielsweise verringert. Auf der Seite der Befürworter und Befürworterinnen werden aber bei uns und auch in den USA immer wieder Stimmen laut, die meinen, dass dies eine Einschränkung der Selbstverteidigung bedeute. Nun stellt sich aber die Frage, hätte das Attentat auf Trump und andere tragische Vorfälle mit Schusswaffeneinsatz verhindert werden können, wenn es ein strengeres Waffengesetz geben würde?
Politiker leben gefährlich
Attentate auf Präsidenten oder andere politische Akteure haben in den USA leider seit Längerem Tradition. Den meisten Amerikanern ist wohl der Mordananschlag auf J.F. Kennedy ins Gedächtnis gebrannt, aber auch Martin Luther King wurde beispielsweise Opfer eines Schützen mit Schusswaffe.
Waffenbesitz in Verfassung verankert
Das Recht, Waffen zu besitzen und zu tragen, ist im zweiten Verfassungszusatz der US-Verfassung verankert. Der Gun Control Act (GCA) von 1968 regelt den Handel mit Schusswaffen, verbietet den Verkauf an bestimmte Personen wie Kriminelle oder geistig Behinderte und verlangt eine Lizenz für Waffenhändler. Auch Hintergrundüberprüfungen für Waffenkäufer sind festgelegt. Jeder Staat hat jedoch seine eigenen Gesetze und Vorschriften bezüglich des Waffenbesitzes und -transports. Diese können strenger oder weniger streng als die Bundesgesetze sein. In vielen Staaten ist aber keine Registrierung von Schusswaffen erforderlich. Und während Bundesgesetze Hintergrundüberprüfungen für Käufe bei lizenzierten Händlern verlangen, gibt es in einigen Staaten keine solche Verpflichtung für private Verkäufe, was oft als „Gun Show Loophole“ bezeichnet wird.
Hatte der Schütze eine registrierte Waffe?
Das FBI identifizierte den mutmaßlichen Täter als den 20-jährigen Thomas Matthew Crooks aus Pennsylvania. Crooks wurde kurz nach dem Mordversuch an Trump von Sicherheitskräften getötet. Nach Angaben der Ermittler stammt Crooks aus Bethel Park, einer Stadt rund 70 Kilometer südlich von Butler, wo die Wahlkampfveranstaltung stattfand. Laut FBI ist Crooks‘ Motiv noch unklar. Im Wählerverzeichnis war der mutmaßliche Attentäter als Mitglied der oppositionellen Republikaner eingetragen, der Partei von Trump, soll aber auch an die Demokraten gespendet haben. Die Frage, ob der Mann legal eine Waffe besaß, dürfte noch nicht geklärt worden sein.
Die Waffenlobby in Amerika
Folglich rückt auch die Frage, ob das Attentat verhindert werden hätte können, wenn es in den USA ein weniger lasches Waffengesetz gegeben hätte, in den Vordergrund. Man munkelt, dass diesem Vorhaben vor allem die Waffenlobby im Weg steht. Andere meinen, dass der Besitz einer Waffe in den USA gewissermaßen zu deren Rechten und Brauchtum gehöre.
Wie stehen Sie zum Thema Waffengesetz? Braucht es ein strengeres Waffengesetz in den USA? Welche Regelungen müssten verschärft werden und warum? Hätte das Attentat auf Trump und andere dieser Art dadurch verhindert werden können? Wir freuen uns auf Ihre Kommentare!
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