Nach Flugblatt-Aktion

Kim-Schwester poltert: „Südkorea ist Abschaum“

Ausland
14.07.2024 16:23

Die einflussreiche Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un hat Südkorea im Zusammenhang mit den jüngsten Flugblattaktionen per Ballon als „Abschaum“ beschimpft und Seoul mit Vergeltung gedroht. Sie sei darüber informiert worden, dass die jüngste Ladung „schmutziger Flugblätter“ auf nordkoreanischem Territorium entlang der Grenze gefunden worden sei, wurde Kim Yo Jong am Sonntag von der nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA zitiert. 

Trotz wiederholter Warnungen höre Südkorea nicht auf, „dieses grobe und schmutzige Spiel zu spielen“, sagte Kim Yo Jong demnach weiter. Seoul müsse bereit sein, „einen sehr hohen Preis zu zahlen“. Die nordkoreanische Armee werde nun „eine umfassende Suche ausführen, den gefundenen Abfall ins Feuer werfen und entsorgen“.

Flugblätter mit Luftballons verschickt
In den vergangenen Wochen hatte Südkorea verstärkt auf hunderte mit Müll gefüllte Ballons reagiert, die Pjöngjang über die Grenze geschickt hatte. Sie enthielten unter anderem Zigarettenstummel, Plastik, Tierexkremente und Toilettenpapier. Südkoreanische Aktivisten schickten daraufhin ihrerseits Ballons mit Flugblättern und USB-Sticks über die Grenze ins Nachbarland.

Nordkorea schickte mit Müll gefüllte Säcke an Luftballons nach Südkorea. (Bild: AP)
Nordkorea schickte mit Müll gefüllte Säcke an Luftballons nach Südkorea.

Infolge der verstärkten Spannungen setzte Südkorea ein Militärabkommen mit Nordkorea aus dem Jahr 2018 aus. Das Abkommen zielt darauf ab, die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel abzubauen und eine unbeabsichtigte Eskalation zu vermeiden, insbesondere entlang der stark befestigten Grenze. Zudem nahm die Regierung in Seoul Propagandasendungen über Lautsprecher entlang der Grenze wieder auf.

Machthaber Kim Jong Un auf einem Propaganda-Foto aus Nordkorea (Bild: AFP)
Machthaber Kim Jong Un auf einem Propaganda-Foto aus Nordkorea

Beziehung auf Tiefpunkt
Die Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea befinden sich derzeit auf einem Tiefpunkt. Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un hatte angekündigt, die Entwicklung von Waffen auszuweiten – auch die taktischer Atomwaffen. Als Reaktion darauf verstärkten Südkorea und die USA ihre Verteidigungszusammenarbeit.

Porträt von krone.at
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