Nach Unwetterschaden

Senioren bleiben vorerst in ihrem „neuen“ Heim

Oberösterreich
15.07.2024 10:00

Weil das heftige Unwetter in der Nacht auf Samstag das Dach zerstört hatte, mussten 61 Bewohner eines Seniorenheimes aus Zell an der Pram (OÖ) übersiedeln. Sie wurden in einem anderen Heim, das erst kürzlich eröffnet wurde. Wann sie zurück dürfen, ist offen.

Große Umstellung für 61 Senioren und für das Personal des Bezirksalten- und Pflegeheims Zell an der Pram: In der Nacht auf Freitag wurden bei einem heftigen Sturm – die Windböen fegten mit Geschwindigkeiten von 80 bis 100 km/h über die Gemeinde hinweg – Teile des Daches massiv beschädigt und weggerissen, wir haben berichtet.

Regen und Wind
Die Folgen sind dramatisch: Weil es zeitgleich auch stark zu regnen begann, wurde das Gebäude über drei Stockwerke bis in den Keller geflutet. „Ich war beim Feuerwehreinsatz vor Ort. Die Bewohner reagierten ganz entspannt, die Pfleger haben sich gut um sie gekümmert“, schildert Bürgermeister Martin Tiefenthaler. Der Großteil der Bewohner dürfte von dem Einsatz aber nichts mitbekommen haben – sie schliefen.

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Ich war während der Übersiedelung selbst vor Ort. Es ist alles sehr gut strukturiert und auch ruhig abgelaufen.

Florian Kolmhofer, Bezirkshauptmann Schärding

Einwohner wurden verlegt
Noch in der Nacht schafften es die Floriani, das Dach provisorisch mit Planen abzudichten. Das ins Gebäude eingedrungene Wasser konnte mit Hilfe von Wassersaugern großteils wieder entfernt und auch eine Notbeleuchtung eingerichtet werden. Trotzdem setzte sich die Feuchtigkeit in dem Gebäude fest. Deshalb entschied man sich Samstagvormittag, die 61 Bewohner provisorisch in einem anderen Heim unterzubringen. Das 25 Kilometer entfernte Zentrum Tummelplatz wurde erst vor zwei Jahren eröffnet, ist daher nicht völlig ausgelastet.

Schaden wird jetzt einmal repariert
„Ein ganzer Stock ist noch frei, dient jetzt als neues Zuhause. Auch das gesamte Personal ist umgesiedelt. Das ist wichtig, damit die Senioren vertraute Gesichter sehen“, so der Ortschef. Die Übersiedlung sollen die Betroffenen gut überstanden haben. „Die jeweiligen Stationsverantwortlichen haben ihnen die Situation erklärt. Es ist alles sehr gut strukturiert und ruhig abgelaufen“, so Florian Kolmhofer, Bezirkshauptmann in Schärding und Obmann des Sozialhilfeverbands. Wie lange die temporäre Unterbringung dauert, kann man noch nicht sagen. Am heutigen Montag wird der Schaden von Experten begutachtet. „Zuerst wird das Dach repariert, dann gehören die Trocknungs- und Sanierungsarbeiten durchgeführt. Wir wollen die schnellstmögliche Sanierung, mit straffen Bauplan“, versichert Kolmhofer.

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