Drei Monate war eine Schildkröte in St. Johann im Pongau abgängig. Arbeiter fanden das Tier zufällig an den Gleisen. Familie Huber, die Besitzer, ist froh, denn „Schilli“ ist seit mehr als 41 Jahren ein wesentlicher Teil der Familie.
Groß ist die Freude bei Familie Huber in St. Johann: Ihre Landschildkröte „Schilli“ ist wieder da! „Vor 41 Jahren haben wir ,Schilli‘ bei uns aufgenommen, ich war selbst noch ein Bub“, sagt Christoph Huber, heute 46 Jahre alt. Ein Jahr später kam dann Willi dazu. „Damit ,Schilli‘ nicht so alleine ist.“
Am 13. April büxte „Schilli“ dann aus. Vergangenen Donnerstag, drei Monate später, fanden sie Arbeiter zufällig nur wenige Kilometer entfernt an den Gleisen beim Bahnhof. Die Männer verständigten die Tierhilfe Felicita. Der Verein nahm die Schildkröte im Tierheim in Lend auf und suchte in den Sozialen Medien nach dem Besitzer. Noch am selben Tag war das Tier wieder bei Familie Huber und damit vereint mit ihrem tierischen Partner Willi.
Einen Monat lang haben wir täglich gesucht. Bis zuletzt hat vor allem unsere Oma noch auf eine Rückkehr gehofft.
Christoph Huber hat Schilli wieder
Kuss beim Wiedersehen mit Willi
Ein morsches Stück Holz im Außengehege dürfte das Tier überwunden haben. „Bis heute wissen wir nicht genau, wie sie entkommen konnte“, sagt Christoph Huber. Wochenlang suchten sie die Umgebung ab. Auch an den Gleisen ging der Familienvater mehrfach auf und ab. Die schnelle „Schilli“ fand er nicht. Von den Enkerln bis zur Uroma (84) – alle haben gehofft, dass die Schildkröte wieder auftaucht.
Die griechischen Landschildkröten hatten bei Familie Huber immer ein traumhaftes Leben. Dann aber packte „Schilli“ die Neugier. Ob sie ihren Ausflug bereut? Das bleibt wohl unklar. Beim Wiedersehen haben sich die beiden Schildkröten aber angeblich sogar geküsst.
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