Salzburg Open

Viel Lob überstrahlt ein wenig Traurigkeit

Salzburg
14.07.2024 23:30

Der Schweizer Alexander Ritschard gewann die Sparkasse Salzburg Open 2024. Die Veranstalter ziehen eine sehr gute Bilanz und bekamen viel positives Feedback der Spieler. Das Viertelfinal-Aus von Lukas Neumayer machte sich auf den Rängen bemerkbar.

Eine Woche an Spitzentennis, Spannung und Emotionen beim ATP-125-Challenger-Turnier im Volksgarten fand am Sonntag ein Ende. Die Sparkasse Salzburg Open 2024 stehen in den Geschichtsbüchern. „Man wartet immer lange, bis es startet und dann ist es nach einer Woche wieder vorbei. Da ist man dann ein bisschen traurig“, sagt Veranstalter Günter Schwarzl und bilanziert positiv: „Es war eine super Woche. Auch die Spieler sind extrem zufrieden. Wir bekommen Bewertungen und es gibt weltweit derzeit nur ein Challenger, das besser bewertet wird als unseres.“ In den kommenden drei bis vier Wochen sollen die Gespräche mit der ATP beginnen. In Salzburg hofft man auf ein 175er-Turnier, weil dort auch Spieler ab Weltrang elf nennen dürfen. Beim aktuellen 125er-Turnier dürfen nur Spieler ab Nummer 50 nennen. Besser platzierte können nur mit Wildcard kommen.

Die Finalisten Alexander Ritschard und Kyrian Jacquet waren voll des Lobes, sagten unisono: „Das Turnier ist sehr gut. Die Leute machen es besonders.“

Einziger Wermutstropfen aus Veranstaltersicht: Nach dem Aus von Lukas Neumayer im Viertelfinale war kein Österreicher mehr vertreten. „Der Luki zieht extrem, das merkt man schon an den Verkaufszahlen. Er ist ein sympathischer, guter Tennisspieler und bringt natürlich aus seiner Heimat Radstadt viele Zuschauer mit“, erzählt Schwarzl. Im Vorjahr wurden 1500 Tickets mehr verkauft.

Arm kurz vor Amputation
Just Neumayers Bezwinger Jacquet stand im Finale, zog dort gegen Ritschard mit 4:6, 2:6 aber den Kürzeren. „Ich bin sehr glücklich mit der Woche und traurig über das Finale. Es war das erste Mal für mich in Salzburg. Die Leute hier sind sehr angenehm“, sagte der Zweitplatzierte.

Sieger Ritschard mit Freundin Kat. (Bild: Tröster Andreas/Andreas Tröster)
Sieger Ritschard mit Freundin Kat.

Vor acht Jahren stand die Karriere des Siegers wegen einer verstopften Arterie in der Schulter noch an der Kippe, der Arm des Schweizers hätte fast amputiert werden müssen. Der 30-Jährige kämpfte sich aber zurück, feierte seinen dritten Challenger-Titel und wird am Montag eine neues Karrierehoch (ATP-Rang 137) erreichen. In einer Woche schlägt er in Kitzbühel auf. Dort kann der Züricher sein Highlight von Salzburg wieder genießen: „Das Wiener Schnitzel.“

Bei der Siegerehrung ließ er sich nicht nehmen, sich bei seiner Freundin Kat zu bedanken. „Ich liebe dich, Baby“, sagte der sympathische Schweizer ins Mikrofon.

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