In der Diskussion um einen möglichen Lückenschluss drängt man in Sopron auf eine rasche Lösung. Grund ist der Autobahn-Bau.
Seit Jahren sorgt ein möglicher Lückenschluss zwischen dem Grenzübergang Klingenbach und der A 3 bei Wulkaprodersdorf für teils hitzige Debatten. Der Landtag hat sich in der Vergangenheit mehrheitlich gegen eine Verlängerung ausgesprochen, auch Verkehrsministerin Leonore Gewessler hatte vor drei Jahren mitgeteilt, dass es den Lückenschluss nicht geben werde.
Autobahn wird Anfang 2025 fertig
In der Zwischenzeit schreitet der Bau der ungarischen Autobahn M 85 Richtung burgenländischer Grenze aber weiter voran. Laut dem Bürgermeister von Sopron, Ciprián Farkas, ist vorgesehen, dass die Autobahn bis Anfang kommenden Jahres fertiggestellt ist und bei der Grenze Klingenbach enden wird. Ob das im Jänner, Februar oder März sein werde, könne er nicht sagen. Farkas befürwortet die A 3-Verlängerung. Von Österreich und dem Burgenland erwartet er, dass endlich bekannt gegeben werden solle, an welcher Stelle die M 85 in das österreichische Straßennetz münden soll.
Suche nach „Schnittpunkt“
Bereits 2019 habe Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) bei einem Treffen mit Ungarn Ministerpräsident Viktor Orbán – dem Farkas beiwohnte – zugesagt, dass bald ein „Schnittpunkt“ gefunden werde. Seitdem sei nichts passiert. Vielmehr dürften die Ungarn nun bei St. Margarethen und Schattendorf nicht mehr die Grenze passieren. Für den Soproner Bürgermeister ein „etwas unfreundlicher“ Akt. Österreich sei dabei, innere Grenzen zu errichten. Dabei würden mehr als 100.000 Ungarn täglich nach Österreich pendeln, rund 20.000 davon ins Burgenland, sagt Farkas.
Lösung gefordert
Von Österreich und dem Burgenland erwarte er, dass endlich ein „Schnittpunkt“ gefunden werde. Geschehe das nicht vor Fertigstellung, werde man die M 85 wieder in die ungarische Bundesstraße einbinden und warten, bis eine Lösung gefunden sei.
Fahrverbot soll bleiben
Was sagt das Burgenland dazu? Beim Büro von Verkehrslandesrat Heinrich Dorner verweist man auf den Landtagsbeschluss gegen eine Verlängerung sowie auf den Stopp durch das Ministerium. Das bestehende Lkw-Fahrverbot auf österreichischer Seite werde auch künftig aufrecht bleiben. Zudem gebe es eine Arbeitsgruppe mit dem Bund, bei der alternative Lösungen erarbeitet werden sollen, heißt es.
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