„Bleibende Spuren“

Wiener Architekt Hermann Czech erhält Staatspreis

Architekt Hermann Czech

(Bild: David Pasek)

Der Wiener Architekt Hermann Czech (87) erhält den Großen Österreichischen Staatspreis 2024. Sein Werk sei „subtil zurückhaltend und hat doch vor allem in der Bundeshauptstadt bleibende Spuren hinterlassen“, sagte Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne).

Der Große Österreichische Staatspreis ist die höchste Auszeichnung der Republik für ein künstlerisch herausragendes Lebenswerk und mit 30.000 Euro dotiert. Er wird auf Vorschlag des Österreichischen Kunstsenats in den Sparten Literatur, Musik, Bildende Kunst und Architektur verliehen.

„Czech steht mit seinen Arbeiten in mittelbarer Nachfolge von Adolf Loos (Architekt und Kulturpublizist, Anm.). In vergleichbarer Weise gelingt ihm die subtile Verbindung von historisch Vorhandenem mit dem, was zeitgemäß gebraucht wird“, heißt es in der Jury-Begründung.

Sein Werk hat vor allem in der Bundeshauptstadt bleibende Spuren hinterlassen.

Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer

Brücke im Wiener Stadtpark
Hermann Czech wurde 1936 in Wien geboren. Er studierte Architektur an der Technischen Hochschule und an der Akademie der bildenden Künste Wien. Anschließend hatte er verschiedene Gastprofessuren und Assistenzstellen. Sein architektonisches Werk umfasst unter anderem Planungen, Schul- und Hotelbauten sowie Ausstellungsgestaltungen. Beispiele sind die Blockbebauung an der Wendeanlage der U3 in Wien-Ottakring (1997), das Hotel Messe Wien (2005) und eine Fußgängerbrücke im Wiener Stadtpark.

Im Vorjahr beteiligte sich der 87-Jährige an der Architekturbiennale in Venedig. Er hat zudem immer wieder Kritik und Theorien zu Architektur veröffentlicht.