Preise purzeln enorm

Schnäppchenjäger sind jetzt im Einkaufsrausch

Wirtschaft
15.07.2024 20:34

Schnäppchenjäger sind jetzt in ihrem Element. Da für viele Händler das heurige Jahr bisher nicht so erfolgreich gelaufen ist wie geplant, verbilligen sie ihre Ware teils um bis zu 70 Prozent. Die Lager müssen sich leeren, damit Platz für die bereits bestellte Herbstware ist.

Die Devise lautet jetzt oder nie. Der Schlussverkauf findet vor allem in den modischen Branchen statt, die ihr Angebot mit jeder Saison wechseln und Platz brauchen. Vor allem im Mode-, Schuh- und Sporthandel purzeln die Preise. 200 Euro werden im Sale durchschnittlich ausgegeben. Noch ist der Höhepunkt des Ausverkaufs vielerorts nicht erreicht.

Zum August hin werden die Rabatte noch einmal deutlich erhöht
Der Sale beginnt üblicherweise mit kleineren Aktionen und niedrigeren Rabatten auf einzelne Warengruppen oder Kollektionen. Bereits mit hohen Rabatten abverkauft wird etwa die Bademode, da die Kundinnen diese traditionell eher zu Sommerbeginn kaufen als gegen Ende der Saison. Zum August hin werden die Rabatte dann höher und auch auf andere Produktgruppen ausgeweitet. Bei der aktuellen Hitzewelle zieht es die Leute eher ins Bad als in die Modegeschäfte, darum sind noch viele Billigofferte verfügbar.

Unito-Boss Harald Gutschi: „Wir reduzieren Artikel, wo wir Überbestände haben, um bis zu  70 Prozent.“ (Bild: Christian Jungwirth / OTS)
Unito-Boss Harald Gutschi: „Wir reduzieren Artikel, wo wir Überbestände haben, um bis zu  70 Prozent.“

Das wechselhafte Wetter im Frühling trug dazu bei, dass die Bestände an sommerlicher Kleidung in den Textilgeschäften höher sind als geplant. Die massive Konkurrenz durch die chinesischen Online-Anbieter bremste das Geschäft ebenfalls. Die Umsätze blieben unter den bisherigen Erwartungen. Der gesamte Non-Food-Handel erzielte im ersten Quartal 2024 abermals ein nominelles und reales Umsatzminus, seither geht es nur sehr langsam bergauf.  „Derzeit sieht man im gesamten Modehandel viele rote Preise, quer durch die Sortimente“, weiß Rainer Will, Chef des Handelsverbandes. Eine erfreuliche Ausnahme waren die Kaufimpulse, die der Handel durch die Fußball-EM erhielt. „Wir rechnen dadurch letztlich mit einem Mehrumsatz von etwa 150 Mio. Euro“, so Will. Vor allem der Elektrohandel konnte im TV-Segment seine Umsätze deutlich steigern.

Final Sale Week von 22. bis 27. Juli im Designer Outlet Parndorf
Im Designer Outlet Parndorf ist man sehr zufrieden. Dort werden Shopping-Aktivitäten oft mit Urlaub verknüpft. Die verlängerten Öffnungszeiten – unter der Woche bis 21 Uhr – wirken sich auch positiv aus, da es abends etwas kühler ist. Der Sommer Sale läuft noch bis Ende August. Ein weiterer Höhepunkt ist die Final Sale Week vom 22. bis 27. Juli, bei der unsere Gäste noch mehr Angebote entdecken können“, erläutert Center-Chef Mario Schwann.

Mario Schwann, Designer Outlet Parndorf-Chef: „Final Sale ab kommender Woche.“ (Bild: www.danielbointner.at)
Mario Schwann, Designer Outlet Parndorf-Chef: „Final Sale ab kommender Woche.“

„Wir schaffen Platz für die neuen Kollektionen und es gibt eine große Auswahl an Sommerschuhen für Damen, Herren und Kinder bis zu 50% reduziert, berichtet Deichmann-Managerin Silvia Kosbow. Sandalen, Pantoletten, aber auch trendige Leinenschuhe und die heuer besonders angesagten Espadrilles sind zu haben. Auch viele Taschen und Accessoires sind reduziert.

„Wir reduzieren Artikel, wo wir Überbestände haben, um bis zu 70 Prozent“, erklärt Unito-Chef Harald Gutschi (Universal, Quelle, etc.). Ausgewählte Produktsortimente wie aktuelle Bademode werden um 25 Prozent bis 30 Prozent reduziert. Zudem wurde bei vielen Investitionsgütern (z.B. Möbel und Technik) eine Offensive gestartet und die Preise trotz Inflation zum Vorjahr im Schnitt um rund fünf Prozent gesenkt. Gutschi: „Preissenkungen sind notwendig, um bei Kaufzurückhaltung akzeptable Umsätze zu realisieren.“

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