Leichtes Exportplus

„Von großen Wachstumsraten ist nichts zu spüren“

Kärnten
15.07.2024 10:59

Trotz durchaus turbulenten Zeiten konnten sich die Kärntner Unternehmen am Exportmarkt im Vorjahr gut halten, sogar ein leichtes Plus erwirtschaften. Heuer wird's wohl schwieriger, Hoffnung machen neue Märkte im Osten.

„Im vergangenen Jahr konnte Kärntens Wirtschaft einen Handelsüberschuss von einer Milliarde Euro erwirtschaften. In diesen herausfordernden Zeiten zumindest noch etwas Positives“, zieht Wirtschaftskammer-Präsident Jürgen Mandl Bilanz. Während 2023 sogar mit einem leichten Plus für einen neuen Exportrekord von 9,5 Milliarden Euro sorgt, seien derzeit sinkende Exportraten zu beobachten. „Das ist aber nicht bloß ein Konjunktur- oder Geo-Politik-Problem, sondern auch ein Standortproblem“, mahnt Mandl zum wiederholten Mal die Politik.

Weniger Bürokratie soll helfen
Dort ist die Botschaft schon längst angekommen – nun muss es zur Umsetzung kommen. „Wir haben wieder einen Deregulierungsprozess gestartet. Wir müssen den Unternehmen eine regulative Atempause schaffen“, betont Landesrat Sebastian Schuschnig. „Wichtig sind auch Innovationen. So verhelfen wir Europa, Österreich und Kärnten wieder zu alter Stärke.“ Als positiven Impuls nennt er das Handelsabkommen mit Japan, das zu einem gewaltigen Importplus von 30 Prozent geführt hat – nun sollen die heimischen Unternehmen mit Exporten nachziehen.

Nachhaltigkeit als Chance
Wo es gerade jetzt gute Wachstumschancen gibt, haben Experten der FH Kärnten beleuchtet. „Betriebe, die sich auf Nachhaltigkeit spezialisieren, haben einen eindeutigen Wettbewerbsvorteil“, erklärt Verena Fink. Dieser Vorteil lässt sich auch in Zahlen fassen. „Kärnten erwirtschaftet so schon jetzt Exporte von 3,1 Milliarden Euro. Nachhaltigkeit bringt in Kärnten gut doppelt soviel Wertschöpfung wie im restlichen Österreich“, bestätigt Albert Luger. Besonders stark sind Kärntner Unternehmen, wenn es um Wärme und Energie geht.

Kärnten setzt auf Exportoffensive
Bei der abschließenden Präsentation der Export-Zahlen sticht vor allem China als Handelspartner heraus. „Mit einem Exportplus von 35 Prozent auf 707 Milliarden ist China groß im Kommen und es gibt nur noch ein kleines Handelsdefizit“, berichtet WK-Direktor Meinrad Höfferer. Die deutlich zurückgegangenen Importzahlen erklärt er mit weniger Investitionen und normalisierten Preisen. „Aber unsere Exportoffensive zeigt Wirkung, damit schaffen wir die Basis für zukünftiges Wachstum“, macht Höfferer dann doch noch Hoffnung.

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