Die Spatzen hatten es bereits von den Dächern gepfiffen, aber erst jetzt ist es offiziell geworden: Deutschlands Fußball-Weltmeister Thomas Müller beendet seine Karriere im Nationalteam!
Bereits nach dem Viertelfinal-Aus bei der Heim-EM gegen Spanien hatte Müller ein Gespräch mit Bundestrainer Julian Nagelsmann angekündigt. Müller spielte 131-mal für Deutschland, häufiger kamen nur Rekordhalter Lothar Matthäus (150) und Miroslav Klose (137) zum Einsatz.
Bei seinem Länderspiel-Debüt im März 2010 bei einem WM-Test gegen Argentinien (0:1) in seiner Münchner Heimat hielt ihn die vor dreieinhalb Jahren verstorbene Fußball-Legende Diego Maradona als Gästecoach noch für einen Balljungen.
Torschützenkönig bei WM in Südafrika
Wenige Monate später schickte Müller Argentinien und Maradona im WM-Viertelfinale in Kapstadt beim 4:0 mit einem Tor nach Hause. Mit fünf Treffern wurde der damals 20-Jährige Torschützenkönig in Südafrika. Vier Jahre später war Müller bei der WM wieder fünfmal erfolgreich – sein großer Beitrag zum Triumph in Brasilien.
Bei Europameisterschaften blieb Müller ein Torerfolg verwehrt. 2012, 2016, 2021 und 2024 war er bei Kontinentalmeisterschaften dabei. Beim Heim-Turnier spielte der Münchner keine tragende Rolle mehr. Zum Einsatz kam er nur noch als „Joker“ im Eröffnungsspiel gegen Schottland (5:1) und im Viertelfinale gegen Spanien (1:2 n.V.).
Nun nahm Müller mittels des anschließenden berührenden Videos Abschied von der Nationalmannschaft und ihren Fans:
„Hier in Pähl auf diesem Sportplatz hat alles begonnen. Meine riesige Begeisterung für den Fußball. Als ich vor über 14 Jahren mein erstes Länderspiel in der deutschen Nationalmannschaft absolvieren durfte, hätte ich mir all das nicht erträumen lassen: großartige Siege und bittere Niederlagen; manchmal am Boden zerstört, um dann wieder aufzustehen; im Wettkampf gegen die besten Spieler der Welt, an der Seite von fantastischen Mitspielern, mit denen ich unendlich viele unvergessliche Momente erlebt habe.“
„Nach 131 Länderspielen und 45 Toren sage ich dem Bundesadler heute Servus. Ich durfte an vier Weltmeisterschaften und vier Europameisterschaften teilnehmen, den WM-Pokal in die Luft strecken und eure Zuneigung auf dem Platz spüren. Es hat mich immer sehr stolz gemacht, für mein Land aufzulaufen. Wir haben gemeinsam gefeiert und manchmal auch gemeinsam eine Träne verdrückt. Ich möchte allen Fans und Teammitgliedern der Nationalmannschaft Danke sagen. Danke für eure Unterstützung im vergangenen Jahr. Nehmt die Begeisterung und Freude der diesjährigen Euro mit und drückt dem Team auf dem Weg zur WM 2026 ganz fest die Daumen – das mache ich auch. Jetzt als Fan auf der Tribüne und nicht mehr als Spieler auf dem Grünen Rasen. Servus! Man sieht sich!“„
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