Zu einem Rundumschlag gegen die FPÖ holte die ÖVP am Montag in Kärnten aus – zentrales Thema: das Energiewendegesetz, über dessen Novelle am Donnerstag in der letzten Landtagssitzung vor der Sommerpause abgestimmt werden soll. Die FPÖ „spaltet, zündelt und schürt Ängste“, so die Türkisen.
Unter dem Motto „Energiewende-Gesetz – Mythen und Fakten“ lud die ÖVP am Montag zur Pressekonferenz vor der Regierungssitzung und der letzten Landtagssitzung vor der Sommerpause. Als „recht pointiert“ bezeichnet Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber (ÖVP) den Titel des Termins. Und dann geht es los: Die FPÖ versuche weiter, mit „Mythen und Märchen Politik zu machen. Das kann man nicht weiter kommentarlos hinnehmen“, deshalb wolle man Fakten präsentieren. „Was die FPÖ betreibt, ist verantwortungslos.“ Die Energiewende sei ein zentrales Versorgungsthema und Standortfaktor für Kärnten.
Was es brauche und was sich die Menschen erwarten würden, sei ein Schulterschluss bei diesem Thema, so Gruber: „Die Landesregierung steht hinter dem Gesetz und ich hoffe, dass das auch für den Landtagsbeschluss ein gutes Zeichen ist.“ Im Energie-Ausschuss des Landtages, dessen Vorsitz Mandatar Herbert Gaggl inne hat, bestehe zumindest „breiter Konsens“.
ÖVP: „Eine Reise ins FPÖ-Märchenland“
Über „Mythen, Märchen und Halbwahrheiten“ der FPÖ ärgert sich auch Energiereferent Sebastian Schuschnig: „Wobei – es wäre schon fast ein Fortschritt, wenn wir es bis zu den Halbwahrheiten schaffen würden. Bewusst mit Falschmeldungen durchs Land zu ziehen ist nicht in Ordnung.“ Die Blauen würden Dinge diskutieren, die sich „weder im Gesetzestext selbst noch in irgendwelchen Erläuterungen oder sonst was“ finden.
Um Klarheit zu schaffen, wolle man fünf Mythen aufklären, die immer wieder „herumschwirren“, so Schuschnig, der sagt: „Erlauben Sie mir, Sie auf eine Reise ins FPÖ-Märchenland mitzunehmen.“
Das Energiewendegesetz sei der erste Schritt von mehreren Maßnahmen, die noch folgen werden: Die Photovoltaik-Verordnung sei in Arbeit, die angekündigte Energiestrategie werde noch heuer präsentiert. All diese Faktoren würden dabei helfen, dass „wir uns mit sicherer und sauberer Energie selbst versorgen können. Wir müssen dann nicht Milliarden für Energie ins Ausland überweisen“, betont auch Gaggl.
Er stört sich daran, dass die FPÖ behaupte, das Energiewendegesetz öffne Konzernen die Türe: „Welche Konzerne? Wir haben in Kärnten die Kelag – und mich zipft das wirklich an, dieses Bashing der Kelag mit 2000 Mitarbeitern, die tagtäglich da sind, damit wir 365 Tage, 24 Stunden einen sicheren Strom haben“, ärgert er sich.
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