Der nächste Schritt

Als Profi zu Olympia 2028 nach Los Angeles

Julus Scherrer durfte in Stattegg über den U23-Titel im XCO jubeln.

(Bild: zVg)

Einmal U23-Gold, ein Vizestaatsmeistertitel und ein dritter Platz beim UCI C1-Rennen: Das vergangene Wochenende verlief für den Vorarlberger Julius Scherrer höchst erfolgreich. Nun hofft der 20-Jährige darauf, doch noch den Sprung zur Weltmeisterschaft in Andorra zu schaffen – ehe im Herbst für ihn ein neuer Abschnitt seiner Karriere startet.

„Ganz ehrlich, dass es in Stattegg so gut läuft, damit hatte ich im Vorfeld nicht gerechnet“, gestand Julius Scherrer, als ihn die „Krone“ am Montag am Telefon erwischte. Österreichischer Meister in der U23-Kategorie im XCO-Rennen, Vizestaatsmeister im Shorttrack-Bewerb und am Sonntag dann auch noch Rang drei im UCI C1-Race. „Natürlich habe ich mich sehr gut auf die drei Rennen vorbereitet, da sie schon einer meiner Saisonhöhepunkte waren. Allerdings war es überraschend, wie gut ich mich im Verlauf des Wochenendes gefühlt habe und dass ich am zweiten Tag noch immer so schnelle Zeiten fahren konnte wie am ersten.“

Hoffen auf WM-Ticket
Leistungen, die auf jeden Fall auch für eine Nominierung des 20-jährigen Übersaxeners für die Weltmeisterschaft im andorranischen Vallnord (28. August bis 1. September) sprechen. „Das sollte sich diese Woche noch entscheiden“, hofft Scherer. „Ich habe zwar den geforderten Top-25-Platz bei einem Weltcuprennen verpasst, allerdings konnte ich im Mai bei der Europameisterschaft in Rumänien als 20. ein anderes Quali-Kriterium erfüllen.“ Für den anstehenden Trainerentscheid hat Julius in Stattegg aber sehr gute Argumente geliefert.

Julius Scherrer bewies in Stattegg seine aktuelle Topform.

(Bild: zVg)

Heeressportler ab Herbst
Je nachdem, wie die Entscheidung ausfällt, will er dann die weitere Saison planen. Fix ist jedenfalls, dass er nach Abschluss der HTL Rankweil – Fachgebiet Elektronik und technische Informatik – ab 1. Oktober ein Heeressportler sein wird. „Da wartet dann die einmonatige Grundausbildung in Graz auf mich“, weiß Scherrer, der vorerst einen Heeres-Vertrag auf ein halbes Jahr bekommt.

Mental nicht einfach
In dieser Zeit möchte er sich auch möglichst rasch für ein Profi-Team empfehlen. „Es gibt schon erste Gespräche, aber noch nichts Spruchreifes“, erzählt Julius, dem es im erste Monat nach der Matura gar nicht so leicht fiel, sich ganz aufs Radfahren zu konzentrieren. „Diese Umstellung ist von der mentalen Seite her gar nicht so einfach und es hat doch einige Zeit gebraucht, mich an die neue Situation zu gewöhnen.“ Dass es mittlerweile geklappt hat, unterstreicht der Erfolgslauf von Stattegg. Dennoch soll dieser nur der Startschuss für eine erfolgreiche Zukunft auf zwei Rädern gewesen sein. Eines der großen Ziele wartet in vier Jahren: „Bei den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles dabei zu sein, wäre schon ein Traum.“