Plus dank Zuwanderung

Bevölkerungswachstum im Ländle verliert an Dynamik

Vorarlberg
15.07.2024 16:25

Mit Stichtag 30. Juni waren in Vorarlberg exakt 411.225 Personen mit Hauptwohnsitz gemeldet – das sind nur 0,6 Prozent mehr als im Jahr davor. Die Bevölkerung wächst in erster Linie aufgrund von Zuwanderung.

Vorarlberg ist bekanntlich ein prosperierendes Bundesland, dementsprechend stark war auch das Bevölkerungswachstum in den vergangenen Jahren. Im Vergleich zu 2014 leben heute 33.380 Menschen mehr im Ländle, das entspricht fast der Einwohnerzahl von Feldkirch. Zuletzt hat die Entwicklung allerdings ein wenig an Dynamik verloren – was zum einen an der gegenwärtigen konjunkturellen Delle und zum anderen am Abebben der Migrationsströme liegt.

Zwei Faktoren
Trotz dieser dämpfenden Faktoren ist die Zahl jener, die mit Hauptwohnsitz in Vorarlberg angemeldet sind, seit 30. Juni 2023 um 2522 Personen gestiegen. Interessant ist der Blick auf die Details, zumal das Bevölkerungswachstum bekanntlich von zwei Variablen beeinflusst wird, nämlich der natürlichen Bevölkerungsbewegung (Saldo aus Geburten und Sterbefällen) und der Wanderungsbilanz (Saldo aus Zu- und Abwanderung). Diesbezüglich bestätigt sich der Trend der vergangenen Jahre: Vorarlberg wächst nicht aus seiner Substanz heraus, sondern vor allem aufgrund von Zuwanderung. Zwar ist die Geburtenbilanz positiv – im Vergleichszeitraum kamen 417 Kinder mehr auf die Welt, als Todesfälle registriert wurden -, dieser Faktor machte aber nur 16,5 Prozent des Bevölkerungswachstums aus. 83,5 Prozent entfallen hingegen auf die Zuwanderung.

Fakten

52.059 Menschen hatten am 20. Juni ihren Hauptwohnsitz in Dornbirn angemeldet, das damit die einwohnerstärkste Kommune Vorarlbergs ist. Auf Platz zwei folgt Feldkirch mit 36.522 Einwohnern.  

Die größte ausländische Bevölkerungsgruppe bilden unverändert deutsche Staatsangehörige (20.124 Personen), gefolgt von Menschen mit türkischem Pass (12.984). Auf Platz drei kommt bereits mit den syrischen Staatsangehörigen eine Gruppe, die aufgrund des Krieges in ihrer Heimat nach Vorarlberg geflüchtet ist. Insgesamt leben im Ländle aktuell 11.927 Menschen aus den Krisenregionen Afghanistan, Irak, Pakistan, Somalia, Syrien und Ukraine, was immerhin einem Anteil von 2,9 Prozent an der Gesamtbevölkerung entspricht.

Regionale Unterschiede
Überaus spannend sind die regionalen Unterschiede: Rund zwei Drittel des Bevölkerungswachstums entfiel auf das dicht besiedelte Rheintal (+1972 Personen), gefolgt vom Bregenzerwald (+221 Personen) und dem Walgau (+183 Personen). Das Klostertal mit Arlberg (-52 Personen) und das Kleinwalsertal (-12 Personen) sind indes die einzigen Regionen im Land mit einer rückläufigen Bevölkerungsentwicklung.

Was sich ebenfalls aus den von der Landesstelle für Statistik erhobenen Zahlen ablesen lässt: Die Vorarlberger Bevölkerung wird immer älter. Während etwa im Zehnjahresvergleich die Altersgruppen der Unter-15-Jährigen und jener im erwerbstätigen Alter (15 bis unter 65) nur moderat gewachsen sind (um 6,7 bzw. 5,9 Prozent), war der Anstieg bei der Gruppe der Senioren (ab 65 Jahren) mit fast 23 Prozent mehr als dreimal so stark.

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