Mit Gruppe geflohen
Ukrainischer Grenzschutz erschoss Deserteur
Ein ukrainischer Deserteur ist am Sonntagabend unweit der moldauischen Grenze erschossen worden. Er war gemeinsam mit drei anderen Männern in einem Auto an einem Kontrollpunkt angehalten worden und daraufhin geflohen, teilte der ukrainische Grenzschutz mit.
Er und ein anderer Mann, der ebenfalls geflohen war, seien jedoch wieder entdeckt worden. Der ukrainische Grenzschutz gab laut eigenen Angaben einen Warnschuss ab. Nachdem der Mann Widerstand geleistet hatte, fiel dann ein zweiter direkter Schuss, der ihm das Leben kostete. Laut den Ermittlungen ist die Gruppe von einem Übungsplatz per Taxi im Gebiet Odessa geflohen und war auf dem Weg in Richtung des Gebiets Transnistrien in der Republik Moldau, das von prorussischen Separatisten kontrolliert wird.
Nicht nur Freiwillige im Heer
Ende Juni starb ein wehrpflichtiger Zivilist, der gemeinsam mit einem zweiten an der rumänischen Grenze angeschossen worden war. Sie sollen angeblich mit einer Machete auf die Grenzschützer losgegangen sein. Schusswaffeneinsätze kommen laut dem Sprecher der Behörde immer wieder vor. Der Staat geht konsequent gegen Deserteure vor (siehe Video oben).
Seit Kriegsbeginn im Februar 2022 gilt in der Ukraine das Kriegsrecht. Männer zwischen 18 und 60 Jahren können nur noch in Ausnahmefällen das Land verlassen. Da es nicht ausreichend Freiwillige gibt, setzt das Heer auch auf Zwangsrekrutierte. Wehrpflichtige versuchen daher immer wieder, sich durch Flucht in die angrenzenden EU-Staaten oder nach Moldau dem Kriegsdienst zu entziehen. An den Westgrenzen wurden bereits Zäune errichtet, die mit Stacheldraht versehen sind.
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