Ein unbescholtener Angeklagter muss sich seit Montag am LG Feldkirch wegen fortgesetzter Gewalt gegenüber seiner Freundin verantworten. Auch soll er sie zum Sex gezwungen haben.
Es war eine On-off-Beziehung, die der 42-jährige Oberländer und die ehemalige Table-Tänzerin aus Litauen führten. Doch die schien von Gewalt gegenüber der attraktiven Frau geprägt gewesen zu sein. Dabei geht es um den Zeitraum von Oktober letzten Jahres bis heuer im Februar. Schaut man sich die auf Fotos dokumentierten Hämatome an Hals, Armen und im Gesicht des Opfers an, liegt der Verdacht nahe, dass es sich dabei nicht um Liebesbeweise gehandelt hat.
Die Verletzungen sind nur aus Versehen entstanden, ich habe meine Freundin nicht mit Absicht geschlagen.
Der Angeklagte vor Gericht
Zwar gibt der 42-jährige Österreicher mit Migrationshintergrund zu, die Frau verletzt zu haben. Aber das sei nur aus Versehen passiert. So erklärt er das Veilchen am linken Auge seiner Freundin damit, dass sie zuerst auf ihn losgegangen sei. „Als ich sie dann wegschubste, rutschte ich mit der Hand aus und traf sie wohl am Auge.“ Ebenso ein Versehen sei die Beule am Kopf: „Wir hatten zuerst Fotos auf dem Handy angeschaut. Beim Versuch, mir das Telefon aus der Hand zu nehmen, bin ich ausgerutscht und hab sie mit dem Handy an der Stirn getroffen.“
Auf Nachfrage der Richterin, wie er sich die blauen Flecken an den Armen des Opfers erkläre, antwortet der Teilzeitkoch: „Die sind beim Sex entstanden.“ Als ehemalige Tänzerin sei sie auf Fesselspiele und Hardcore-Sex mit Peitsche und Handschellen gestanden. Auf ihren Wunsch hin habe er im Internet ein Bondage-Set bestellt.
Anders lautet die Version der Frau bei der Polizei, wonach der Freund sie auf die Matratze gedrückt und vergewaltigt haben soll. Nach einem Vorfall gesteht er sogar in einem Video, wieder einmal Mist gebaut und gewalttätig geworden zu sein. „Immer, wenn ich Kokain konsumiere, bin ich so. Wer mich kennt, weiß das.“ Während er spricht, zeigt die Gepeinigte ihr blaues Auge. Der Angeklagte behauptet, von der Freundin zu diesem Video-Geständnis gezwungen worden zu sein.
Da das Opfer mittlerweile wieder nach Litauen gezogen ist, muss nun ein neuer Termin zur Einvernahme der Zeugin gefunden werden. Prozess auf unbestimmte Zeit vertagt.
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