Bayer-Profi enttäuscht

Cucurella wieder Buhmann: „Wer das nicht versteht“

Marc Cucurella hatte nach seiner umstrittenen Hand-Szene im EM-Viertelfinale seiner Spanier gegen Deutschland einen schweren Stand. Von vielen Deutschland-Fans wurde er zum Buhmann auserkoren und im Halbfinale und Finale ausgepfiffen. Leverkusen-Kicker Alejandro Grimaldo zeigte sich deshalb enttäuscht von den Fans und stärkte seinem Nationalmannschafts-Kollegen den Rücken. Cucurella selbst meldete sich unterdessen auch nochmal zu Wort. 

Für viele deutsche Fans ist Cucurella der personifizierte Buhmann, der das Sommermärchen des Gastgebers beendet hat. Der Verteidiger hatte in der Nachspielzeit des EM-Viertelfinales einen Schuss von Jamal Musiala mit der Hand geblockt. Ein Elfmeter-Pfiff blieb aus. Deshalb wurde er auch im Finale gegen England am Sonntag von einigen Fans wieder mit Pfiffen und Buhrufen empfangen. 

Marc Cucurella (rechts) drehte nach dem EM-Triumph eine Ehrenrunde mit dem Pokal.

(Bild: AFP/APA/INA FASSBENDER)

Unverständnis gibt es für diese Aktionen hingegen von den Spaniern. Enttäuscht von den deutschen Fans zeigte sich etwa, wie „ran“ berichtet, Alejandro Grimaldo, der zuletzt mit Bayer Leverkusen das Double gewonnen hat. „Für mich sind die Deutschen immer sehr respektvoll gewesen – aber die hier waren es nicht“, so der 28-Jährige nach dem Finale. 

Warum sein Nationalmannschafts-Kollege zum Buhmann auserkoren wurde, versteht Grimaldo unterdessen nicht: „Er hat nichts falsch gemacht und es ist auch ein unglaublicher Druck. Wenn du das nicht verstehst, bist du lieber ruhig“. Man wolle sich aber jetzt ohnehin mehr über den gewonnenen Titel freuen, so der Leverkusen-Profi. 

Alejandro Grimaldo mit dem EM-Pokal, Applaus gibt es auch von Marc Cucurella (rechts).

(Bild: AFP/APA/INA FASSBENDER)

Cucurella selbst meldete sich nach dem EM-Triumph ebenso nochmals zu den Pfiffen gegen sich zu Wort. „Das wichtigste ist, dass wir die EM gewonnen haben. Wenn wir also weiter gewinnen und sie weiter pfeifen, dann ist das begrüßenswert“, lässt sich der 25-Jährige noch zu einer finalen Spitze hinreisen.