Ein unglaubliches Drama hat sich am Montagnachmittag im Freibad Bad Hall-Pfarrkirchen zugetragen – allerdings mit Happy End! Eine Zehnjährige war dort nach einem gesundheitlichen Anfall unter Wasser getrieben. Die neunjährige Nefes wurde aber darauf aufmerksam, reagierte prompt und setzte damit die Rettungskette in Gang.
Nefes aus Garsten ist erst neun Jahre alt, seit Montag aber eine Heldin! Die Volksschülerin wurde im Freibad Bad Hall-Pfarrkirchen zur Lebensretterin. Sie ist verantwortlich dafür, dass eine zehnjährige Deutsche nicht ertrank.
„Ich war mit meiner Tochter im Schwimmbecken. Nefes hatte ihre Taucherbrille auf und ist damit untergetaucht“, erzählt ihr Papa Rifat Saricicek (34). Doch plötzlich sei die Neunjährige ganz aufgeregt gewesen. „Ein anderes Mädchen ist mit dem Kopf nach unten im Wasser getrieben. Ich selbst hab’ mir zuerst nichts dabei gedacht, weil ich dachte, dass auch dieses Kind taucht.“
Ich bin sehr stolz darauf, wie meine Tochter in dem Fall regiert hat. Sie hat sofort erkannt, dass das andere Mädchen in akuter Lebensgefahr schwebt.
Papa Rifat Saricicek (34)
Epileptischer Anfall
Doch Nefes erkannte den Ernst der Lage, machte den Papa darauf aufmerksam, dass die Zehnjährige sich nicht bewegt. Und tatsächlich: Die Deutsche hatte offenbar unbemerkt einen epileptischen Anfall erlitten, war im Wasser versunken.
„Kinder habe manchmal ein wachsameres Auge. Ich hab‘ den Kopf des anderen Mädchens sofort aus dem Wasser gehoben, die Kleine zum Beckenrand gebracht und dem Bademeister geschrien“, erzählt Saricicek.
Mundhöhle freigemacht
Gemeinsam hoben sie das reglose Kind aus dem Wasser, drehten es um und der Bademeister machte dessen Mundhöhle frei. „Sie hat dann wieder zu atmen begonnen, und der Kreislauf hat eingesetzt.“
Die Zehnjährige wurde in die Kepler Uniklinik Linz geflogen, dürfte außer Lebensgefahr sein. Für Nefes war der Vorfall trotz des versöhnlichen Ausgangs sehr belastend. Saricicek: „Sie kriegt die Bilder des reglosen Kindes nicht aus dem Kopf.“
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