Jetzt im Kino

Tom-Cruise-Show und viel Action: “Jack Reacher”

Kino
02.01.2013 13:21
Die Ein-Mann-Show "Mission Impossible" läuft seit 1996 erfolgreich in den Kinos, mit "Jack Reacher" (Kinostart: 4. Jänner) eröffnet sich Tom Cruise nun die nächste Option auf eine ganz auf seine Person zugeschnittenen Leinwandserie. Schließlich basiert die Mischung aus Actionreißer, Krimi, Justizthriller und Humor auf dem Band "Sniper" der mittlerweile 17-teiligen Romanserie von Lee Child.

Als in einer Kleinstadt in Indiana fünf Menschen scheinbar willkürlich von einem Amokläufer erschossen werden, fällt der Verdacht bald auf den ehemaligen Soldaten James Barr (Joseph Sikora), der in seinem Verhör allerdings nur danach verlangt, Jack Reacher (Tom Cruise) zu holen. Der einstige Militärpolizist ist zum zynischen Einzelgänger mutiert, der sich allerdings noch immer im Namen der Gerechtigkeit auf Verbrecherjagd begibt. 

Da Barr einst aus politischen Gründen bei einem Kriegsverbrechen ungeschoren davonkam, willigt Reacher nur ungern in die Avancen von Barrs Anwältin Helen Rodin (Rosamund Pike) ein, die Hintergründe des undurchsichtigen Falls aufzuklären. An der Seite von Kriegsveteran Cash (Robert Duvall) nimmt Reacher alsbald den Kampf gegen "The Zec" (Werner Herzog), den psychopathischen Kopf einer Verbrecherbande, auf.

Regie-Oscarpreisträger Christopher McQuarrie (für "Die üblichen Verdächtigen"), der mit Cruise bereits als Drehbuchautor in "Operation Walküre - Das Stauffenberg Attentat" zusammenarbeitete, setzt in seinem neuen Werk auf CSI-Ästhetik und elaborierte Kameraeinstellungen. Die Inszenierung bedient sich zu Beginn bewusst einer Ästhetisierung, ohne den Zuschauer darauf jedoch mit der Nase zu stoßen. Auch auf narrativer Ebene wagt McQuarrie zunächst ungewohnt Pfade, wenn er die Aufmerksamkeit weg vom Täter auf die Opfer lenkt, deren Leben von Anwältin Rodin recherchiert werden.

Das sagt "Krone"-Kinoexpertin Christina Krisch zum Film: Ein teuflisch-packender Verschwörungsthriller. Dass der in der literarischen Vorlage als Hüne beschriebene (Anti-)Held von Tom Cruise gespielt wird, mag erst erstaunen, erweist sich aber als besetzungstechnischer Kunstgriff, weiß er doch seine aalglatte "Mission: Impossible"-Attitüde zugunsten einer charismatischen Performance abzulegen: Hemdsärmelig-kernig - wie einst Bruce Willis in "Stirb langsam" - gibt er den unbeugsamen Militär-Cop, der sich nicht hinters Licht führen lässt. Kult-Filmemacher Werner Herzog ("Fitzcarraldo") brilliert einäugig als das personifizierte Böse in Person des Sowjet-Schurken Zec.

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