Jakob Schubert

Mit Yoga zur Mission Olympia-Gold nach Paris

Tirol
17.07.2024 10:00

Die neue Serie zu den kommenden Olympischen Spielen: Die Tiroler in Paris! Teil 1 behandelt den Innsbrucker Ausnahmekletterer Jakob Schubert, der für die Spiele nichts dem Zufall überließ: Er wählte (auch) die indische Lehre, setzte auf Dehnen und bereitete sich mit mentalen Übungen vor.

Jakob Schubert redet nicht lange um den heißen Brei herum. Der 33-Jährige hat sich für die Olympischen Spiele ein großes Ziel gesteckt: „Ich möchte in Paris Gold gewinnen!“ Der Innsbrucker spricht gerne seine Ziele offen an – und hat auch schon oft genug bewiesen, dass er das dann auch in die Tat umsetzen kann.

So wollte er vor der Heim-WM 2018 in Innsbruck unbedingt Heim-Gold holen. Das gelang dem erfolgreichsten Sportkletterer aller Zeiten damals gleich doppelt – er gewann sowohl im Vorstieg als auch in der Kombination.

So will Jakob Schubert in Paris jubeln. (Bild: ANDREAS_AUFSCHNAITER)
So will Jakob Schubert in Paris jubeln.

Bronze-Medaille in Tokio gesichert
Bei der olympischen Premiere in Tokio (das war eine Kombination aus Vorstieg, Boulder und Speed) konnte er sich mit der Bestleistung im Vorstieg noch die Bronze-Medaille sichern.

In Paris geht Schubert dazu als amtierender Weltmeister in der neuen Olympischen Kombination aus Bouldern und Vorstieg in den Bewerb. Er freut sich bereits sehr. „In Paris ist es diesmal viel gemütlicher organisiert als noch in Tokio. Die Qualifikation ist komischerweise sogar aufgesplittet: Erst Bouldern, dann ein Rasttag, dann Vorstieg, wieder ein Rasttag und danach erst das Finale“, erklärte Jakob: „Wenn ich das konditionell nicht schaffe, dann weiß ich auch nicht.“

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Ich habe versucht, mich in den Kampf um Gold hineinzuversetzen, Druck & Nervosität zu simulieren.

Jakob Schubert

Frühzeitig für Spiel qualifiziert
Der Kletter-Star hat nach seiner frühzeitigen Qualifikation für die Spiele in diesem Jahr ganz bewusst auf das Felsklettern verzichtet, war nur auf den künstlichen Wänden unterwegs.

Und ist zusätzlich neue Wege gegangen – dank seiner Freundin. Sie hat ihm Yoga ans Herz gelegt. Und einmal wöchentlich folgte Jakob (mit Trainerin) der indischen Lehre. „Der Beweglichkeit schadet’s nicht“, grinst der Kletterer, „und zum Abschalten ist es ideal.“

Ein zuversichtlicher Blick nach Paris. (Bild: GEPA pictures)
Ein zuversichtlicher Blick nach Paris.

Spezielles Training im Olympiazentrum
Zudem hat er sich im Olympiazentrum Innsbruck sehr dem Dehnen und speziellem Krafttraining verschrieben. Auch mit positiven Effekten: „Vielleicht Zufall, aber ich bin seit längerer Zeit nicht mehr verletzt gewesen.“

Selbst den Fall der Fälle hat Schubert im Training simuliert: „Ich habe versucht, mich in den Kampf um Gold hineinzuversetzen, Druck & Nervosität zu simulieren.“ Im Kopf spielte er die Situation durch, als würde es um alles gehen. Alles, was nützt, hilft bei der Mission Gold.

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