Die Übersiedelung der landwirtschaftlichen Fachschule Berg steht fest. Die Nachnutzungs-Wünsche blieben ungehört. In der Ausschreibung eines Luxusmaklers wurde das historische Schloss zum Kauf angeboten, der kolportierte Kaufpreis liegt bei 4,9 Millionen Euro.
„Schloss Bergheim wird „privatisiert“ – das ist beschlossen und damit der Ärger in der Gemeinde Feldkirchen/D. groß. „Wir sind seit Jahren dahinter, dass das Schloss als Schulstandort erhalten und das Areal für die Allgemeinheit zugänglich bleibt“, sagt Bürgermeister David Allerstorfer, der nicht weiß, wie lange der Bauhof und das Altstoffsammelzentrum, die am Areal untergebracht sind, noch genutzt werden können. Fix ist, dass die Landwirtschaftliche Fachschule im Schuljahr 2026/27 ins neue Bildungszentrum Waizenkirchen umzieht.
16,4 Hektar Grund
Jetzt wird der „Markt sondiert“, ein Linzer Luxusmakler von der Landesimmobilien-Gesellschaft beauftragt, das historische Schloss samt 16,4 Hektar Grund zu verkaufen. In der Ausschreibung gibt’s zwar keinen Preis, das Schloss, das eine mehr als 500-jährige Geschichte hat, ist auf 4,9 Millionen € geschätzt. „Mehr als 1000 Bürger haben per Petition gegen den Verkauf gestimmt, dazu gibt es einen einstimmigen Gemeinderatsbeschluss für den Erhalt als Schulstandort und auch Unterstützungen für den Erhalt des kulturellen Erbes. Das ist ein Auftrag, weiterzukämpfen“, so Allerstorfer, der hinterfragt, warum der Verkauf über ein Maklerbüro läuft, geht es doch um Gebühren von rund 176.000 € bei der geschätzten Verkaufssumme.
Es wäre ein kultureller Supergau, wenn das Schloss Bergheim einfach an den Meistbietenden verkauft würde. Wir kämpfen als Gemeinde weiter, dass es eine sinnvolle Nachnutzung gibt.
David Allerstorfer, Bürgermeister von Feldkirchen an der Donau
„Überraschend viele Interessenten-Anfragen“
Makler Diether Raffelsberger bestätigt, dass es eine „überraschend rege Nachfrage“ gibt. Der Erlös soll für das Land OÖ so hoch wie möglich und die Nachnutzung soll dem „Charakter eines Schlosses angemessen“ sein. „Die Lösung soll auch den Bedürfnissen der Region gerecht werden“, so Landesrätin Michaela Langer-Weninger.
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