Fünf Kandidaten

Gesucht: Die größte Betonwüste Salzburgs!

Salzburg
17.07.2024 08:00

„9 Plätze, 9 Betonschätze“: Greenpeace will die schlimmsten Orte der Bodenversiegelung ganz Österreichs küren. Ins Rennen um den Beton-Preis gehen auch fünf Salzburger Plätze.

Was ist der größte Betonschatz in Salzburg? Eine Antwort auf diese Frage will die Naturschutzorganisation Greenpeace finden. Unter dem Titel „9 Plätze, 9 Betonschätze“ sucht die Organisation in jedem Bundesland nach dem Ort mit dem größten Bodenfraß. In Salzburg gehen fünf Plätze ins Rennen, über die abgestimmt werden kann. Gemeinsam mit einer Jury hat die Bevölkerung noch bis 22. Juli Zeit, auszuwählen, wer ihrer Meinung nach den unehrenhaften Beton-Preis verdient.

Neben dem Chaletdorf am Pass Thurn bei Mittersill sind die Salzburger Altstadtplätze und auch der Flughafen in der engeren Versiegelungswahl. Daneben stehen noch der Schlotterer-Ausbau auf den Adnetfeldern und der Parkplatz der Areitbahn in Zell am See zur Auswahl. Alle eint laut Greenpeace, dass sie auf einer Größe von 15.000 Quadratmetern bis zu 175 Hektar zubetoniert sind. Somit sind sie zum Wahrzeichen des modernen Bauens geworden.

Die historischen Plätze der Altstadt um den Salzburger Dom sind nominiert. (Bild: Tschepp Markus)
Die historischen Plätze der Altstadt um den Salzburger Dom sind nominiert.

Altstadt-Plätze und Abstell-Plätze
Die Nominierung für die Auszeichnung scheint aber nicht überall gerechtfertigt zu sein. Die Salzburger Altstadtplätze sind zweifelsohne Hitzeinseln, aber historisch gewachsen. Beim Residenzplatz wurde bei der Neugestaltung sichergestellt, dass dieser verstärkt versickerungsfähig ist, sogar ein eigener Schotterbelag wurde aufgebracht.

Zitat Icon

Wir haben von der Abstimmung nichts gewusst, wurden nie kontaktiert! Auf dem Parkplatz gibt es Bäume, Grünflächen und Versickerungsflächen.  Wir sind sogar bereit, noch nachzubessern.

(Bild: BARBARA GINDL)

Erich Egger, Vorstand Schmittenhöhe-Bahn

Erzürnt ist man gar bei der Schmittenhöhe-Bahn über die Nominierung ihres Areit-Parkplatzes. „Wir haben extra Rasenziegel verlegt, Grünflächen angelegt und Bäume gepflanzt“, sagt Vorstand Erich Egger, der von der Abstimmung über den Beton-Preis aus der Zeitung erfuhr. „Ich hätte mir gewünscht, dass man uns im Vorfeld kontaktiert. Wir hätten aufklären und richtigstellen können.“

Im Fall von Schlotterer ist das Projekt gar noch Zukunftsmusik. Die rund 43.000 Quadratmeter große Versiegelungsfläche, heute weitgehend Wiese, hat es aber schon in die Greenpeace-Auswahl geschafft.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Salzburg



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt