Bedenken gegen Israel

Blinken: Zahl der Toten bleibt „unannehmbar hoch“

Ausland
16.07.2024 21:45

Die US-Regierung hat am Dienstag ihre Bedenken gegenüber Israels Kriegsführung im Gazastreifen wiederholt. Die Zahl der toten Zivilpersonen bleibe „unannehmbar hoch“, sagte der Sprecher von US-Außenminister Anthony Blinken. Dieser sei „besorgt“ und habe das auch israelischen Vertretern mitgeteilt.

„Es werden in diesem Konflikt aus unserer Sicht weiterhin viel zu viele Zivilisten getötet“, sagte Sprecher Matthew Miller am Dienstag. So waren am Samstag bei israelischen Luftangriffen mehr als 90 Menschen in einem Lager nahe der Stadt Khan Younis getötet worden. Journalistinnen und Journalisten berichteten, dass regungslose Körper von Kindern aus den Trümmern gezogen worden seien. Die israelische Armee sagte dazu, dass sich der Angriff gegen zwei hochrangige Hamas-Führer und „Drahtzieher“ des Übefalls vom 7. Oktober gerichtet hätte.

US-Außenminister Anthony Blinken (Bild: AFP)
US-Außenminister Anthony Blinken

Hamas-Führer tatsächlich tot?
Ob Deif bei dem Angriff tatsächlich getötet wurde, weiß Israels Militär laut dem Weißen Haus jedoch noch nicht. Die USA haben Israel seit Kriegsbeginn militärisch und diplomatisch unterstützt. Sie vermitteln auch in den indirekten Verhandlungen über eine Feuerpause mit der Hamas.

Blinken hat am Dienstag auch zu einer diplomatischen Lösung des Konflikts mit der libanesischen Hisbollah-Miliz aufgerufen (siehe Video oben). Diese und Israels Armee liefern sich seit Beginn des Gazakriegs fast täglich Gefechte an der Grenze, auf beiden Seiten gab es bereits Tote. 150.000 Menschen haben das Gebiet seither verlassen.

Blinken mit dem Emir von Katar, der auch Vermittler im Nahost-Konflikt ist (Bild: AP)
Blinken mit dem Emir von Katar, der auch Vermittler im Nahost-Konflikt ist

Israels Regierung will, dass sich die Hisbollah hinter den 30 Kilometer von der Grenze entfernten Litani-Fluss zurückzieht – so wie es eine UNO-Resolution vorsieht. Die vom Iran unterstützte Miliz will mit dem Beschuss aber erst aufhören, wenn es einen Waffenstillstand im Gazastreifen gibt.

Beschuss aus dem Libanon
In der Nacht auf Dienstag wehrte das israelische Militär nach eigenen Angaben wieder mehrfachen Beschuss aus dem Libanon ab. Die meisten Geschosse seien abgefangen worden, Verletzte habe es nicht gegeben. Zuvor griffen die Streitkräfte ein Waffenlager der Hisbollah im Süden des Libanons an. Seit langem wird befürchtet, dass sich der Konflikt ausweiten könnte.

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