Die Weltbevölkerung wächst, immer mehr Gebäude werden errichtet. Ein Forschungsteam hat jetzt berechnet, dass die globale Dachfläche (von derzeit 0,25 Millionen Quadratkilometern) bis zum Jahr 2080 um bis zu 52 Prozent wachsen wird. Das biete Potenzial für Solarenergie.
Das Team um Siddharth Joshi vom Institut für angewandte Systemanalyse (IIASA) in Laxenburg bei Wien hat ein neuartiges maschinelles Verfahren entwickelt, das Daten von etwa 700 Millionen Gebäudegrundrissen, der globalen Bodenbedeckung sowie Informationen über Straßen und Bevölkerung nutzt. Anhand dessen untersuchten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, wie Dachflächen unter fünf verschiedenen Zukunftsszenarien bis 2080 zunehmen.
Ein Ergebnis: Die globale Dachfläche weltweit beträgt 0,25 Millionen Quadratkilometer, die bebaute Fläche 1,46 Millionen Quadratkilometer. Asien hatte den größten Anteil, gefolgt von Europa, Nordamerika und Afrika. Bis zum Jahr 2025 kann es ein Plus von bis zu 52 Prozent geben. Das größte Wachstum prognostizierte das Team für den Kontinent Afrika.
„Solarenergie Potenzial für Schwellenländer“
Mit diesen Zahlen wurde auch das Potenzial für Solarenergie untersucht. „Die Solarenergie auf Dächern birgt ein erhebliches Potenzial für Schwellenländer. Unser Datensatz kann zu einer realistischeren Planung von dezentralen Solarenergiesystemen beitragen und damit nachhaltige Energielösungen fordern“, sagt Joshi.
Gebäude verbrauchten 2019 weltweit rund ein Fünftel (18 Prozent) der jährlich erzeugten Elektrizität und trugen etwas mehr (21 Prozent) zu den freigesetzten Treibhausgasen bei. Da die Bevölkerung wachse und somit mehr neue Häuser gebaut würden, werde die Nachfrage nach Strom und Baumaterialien steigen, heißt es.
Die Studie wurde im Fachjournal „Scientific Data“ veröffentlicht.
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