LR nicht beunruhigt

16,6 Milliarden Euro: Exporte aus Tirol stagnieren

Tiroler Produkte sind inner- und außerhalb der EU gefragt.

(Bild: BAGUS INDAHONO)

Nach einem Rekord im Jahr 2021 und einer erneuten Steigerung 2022 ist das Tiroler Exportvolumen im Jahr 2023 nicht gewachsen. Wirtschaftslandesrat Mario Gerber beruhigt aber.

Laut den vorläufigen Zahlen der Tiroler Exportwirtschaft für 2023 erwirtschafteten die Tiroler Unternehmen vergangenes Jahr im Ausland 16,6 Milliarden Euro – genauso viel wie 2022. Wirtschafts-LR Mario Gerber zeigte sich trotz Stagnation zufrieden: „Dass wir das Exportvolumen im Vergleich zum Vorjahr halten konnten, zeigt, dass Tirol ein wichtiges Exportland ist und bleibt.“

Tourismus als stabiles Gegengewicht
Dass das Exportvolumen nicht gewachsen sei, überrasche mit Blick auf die Konjunkturumfrage nicht, so Gerber. Aber: „Da die Tiroler Wirtschaft auf mehreren Säulen steht und sich der Tourismus nach Covid ausgezeichnet erholt hat, wirkt sich die stagnierende Export-Bilanz nicht sonderlich negativ auf die Konjunktur aus.“ Die Tiroler Wirtschaft erwarte 2024 ein Wachstum von 0,5 bis 1 Prozent.

Der Export von Waren und Dienstleistungen ist ein unverzichtbarer Motor für Tirols Wirtschaft. Die hochwertigen Produkte der Betriebe sind nach wie vor weltweit gefragt.

Wirtschaftslandesrat Mario Gerber (ÖVP)

Deutschland ist wichtigster Abnehmer
Waren im Wert von 10,4 Mrd. Euro exportierte Tirol im vergangenen Jahr in die EU, allen voran nach Deutschland (5,2 Mrd. €), wo man das Exportvolumen um 6% steigern konnte. Weniger exportiert – gesamt im Wert von 5 Mrd. Euro – wurde hingegen nach Frankreich (-22%), Italien (-7,9%) sowie in die Schweiz und nach Liechtenstein (-4,7%).

Ein Plus von 12,2 Prozent gab es hingegen bei Ausfuhren in die USA (879 Mio. Euro), die Exporte nach Australien stiegen ebenfalls.

Maschinen auf Platz 1, dahinter Pharmaprodukte
Besonders beliebt sind im Ausland Maschinen, gefolgt von Pharmaprodukten sowie von optischen und fotografischen Geräten.

Holzwaren, unedle Metalle und Papierwaren erzielten im Ausland hingegen weniger Umsatz als im Vorjahr, der Rückgang liegt jeweils im niedrigen zweistelligen Prozentbereich.