Ex-US-Präsident Donald Trump wurde aus 137 Metern Entfernung von Thomas Crooks angeschossen. Trotz strengster Sicherheitsvorkehrungen. Wie konnte es dazu kommen? Und wie sicher sind Politiker und Politikerinnen in Österreich? krone.tv hat sich mit dem Direktor des Einsatzkommandos Cobra, Bernhard Treibenreif dazu unterhalten.
„In den USA laufen die Ermittlungen auf Hochtouren“, bestätigt der Cobra-Direktor. „Es gibt viele Zeugenaussagen, die jetzt alle evaluiert werden müssen. Eine spezielle Evaluierungskommission wird eingerichtet, wie man das auch in Europa machen würde.“ Diese Kommission wird entscheidend sein, um zu verstehen, wie der Attentäter so nah an Trump herankommen konnte. Im Videomaterial ist zu sehen, wie Trumps Sicherheitskräfte sofort reagierten, als die Schüsse fielen. „Die unmittelbaren Schutzbeamten haben richtig gehandelt“, lobt Direktor Treibenreif. „Sie haben die Schutzperson sofort abgedeckt und wollten ihn evakuieren. Das ist standardmäßig, drillmäßig geübt.“
Augenzeugen warnten Mehrere Augenzeugen berichteten, sie hätten die Polizei bereits im Vorfeld gewarnt. „Wenn jemand etwas Verdächtiges meldet, muss die Polizei reagieren“, so der Cobra-Beamte. „Vielleicht war die Zeit zu kurz, um das abzuklären. Auch das wird Teil der Untersuchungen sein.“
„137 Meter sind eine große Entfernung“, sagt der Cobra-Chef.
(Bild: Krone KREATIV/Google Maps)
Ob der Attentäter ein geübter Schütze war, kann Treibenreif nicht bestätigen: „137 Meter sind eine große Entfernung. Selbst mit einer Langwaffe und Zielfernrohr ist das nicht einfach. Die Gegen-Präzisionsschützen haben aber schnell reagiert und ihn handlungsunfähig gemacht.“
Internationale Zusammenarbeit im Fokus Der Cobra-Direktor betont die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit: „Die weltweiten Personenschutzeinheiten tauschen sich regelmäßig aus. Wir warten gespannt auf die Erkenntnisse unserer amerikanischen Kollegen.“ Diese Zusammenarbeit sei essenziell, da Polizeiarbeit immer internationaler werde.
Sicherheit in Österreich „Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nie,“ so der Direktor. „In Österreich ist der Personenschutz staatlich organisiert und wird vom Innenministerium koordiniert.“ Auch hier sei die Vorarbeit entscheidend: „Gefahrenermittlung und Sicherheitsbegehungen sind ein großer Teil der Arbeit.“ Zur aktuellen Terrorlage in Österreich sagt der Direktor: „Es gibt derzeit eine abstrakte Gefährdung, aber keine konkreten Gefährdungen. Wenn wir Erkenntnisse haben, wird sofort eingeschritten.“
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