Am 23. Juli steigen sechs Tourismusschüler aus Bad Leonfelden in den Flieger nach Paris. Was sie für unsere Olympioniken im Köcher haben und wo’s noch Nachhilfe gibt, verraten wir schon jetzt. Und, dass auch Schwindeln erlaubt ist, aber nicht bei den Zutaten.
Die letzten Gläser sind gewaschen, die Kochplatten geschrubbt, das Abenteuer Paris 2024 kann kommen! Damit sind nicht die 18 oberösterreichischen Athleten gemeint, die sich für die Olympischen Spiele qualifiziert haben, sondern jene sechs jungen Damen und Herren der Tourismusschule Bad Leonfelden, die im Österreich-Haus aufkochen und sich um das Wohlergehen der rot-weiß-roten Sportler kümmern werden.
„Von Wiener Schnitzel und Kaiserschmarrn bis hin zur Brettljause gibt’s dort nur heimische Kost“, sagt Erwin Schiffbänker und gibt seinen Schülern noch letzte Anweisungen. „Sie sollten die Namen unserer Sportler wissen. Ich schaue mir das mit ihnen auch täglich an. Alle 80 Athleten aus ganz Österreich zu kennen, ist unwahrscheinlich, aber ich möchte, dass sie freundlich und hilfsbereit sind und ein entsprechendes Auftreten haben“, gibt der Kochlehrer eine professionelle Marschroute vor.
Die Belastbarkeit steht täglich auf der Probe
Zehn bis zwölf Stunden wird täglich geschuftet. Bei den Winterspielen in Pyeongchang gab’s in den drei Wochen keinen freien Tag. Da steht auch die Belastbarkeit auf der Probe. Aber das ist es wert, ist sich das Sextett einig. „Ich war schon als Kind hinter der Bar und hab ausschenken geholfen. Man hat viele Möglichkeiten, es ist ein cooles Berufsfeld und eine Riesenchance, die Sportler kennenzulernen. Ich spiel’ selbst Fußball und gehe tanzen. Ich verfolge das Team in den sozialen Medien und gehe davon aus, dass ich sattelfest bin. Ich bin ein Fan von Lukas Weißhaidinger – vielleicht ergibt sich ja die Möglichkeit, dass ich mir das Kugelstoßen anschauen kann“, freut sich Serina Naji auf den Trip in die Stadt der Liebe.
Wir haben 500 Schüler in zwei Schultypen. Wir sind sehr stolz, in Paris können sie zeigen, was sie bei uns gelernt haben.
Herbert Panholzer, Direktor Tourismusschule Bad Leonfelden.
Bild: Wenzel Markus/Markus Wenzel
Wer ist wer?
Eine ihrer Klassenkolleginnen mixt indes noch einen Cocktail und weiß jede einzelne Ingredienz auswendig. „Ich habe meine Abschlussprüfung mit Sehr gut abgeschlossen, alle Rezepturen sind also fest im Kopf verankert“, lächelt Kerstin Seyr, die neben speziellen Drinks auch alkoholfreie Cocktails draufhat. „Klar, für die Sportler, die vor ihrem Wettkampf ins Österreich-Haus kommen und einfach nur die Atmosphäre genießen wollen.“
Dort servieren ihnen Felix Hayder und Lena Klein heimisches Essen. Die Zubereitung können die beiden aus dem Effeff. Nur bei den Namen der Sportler hapert’s noch ein bisschen. „Für einige brauche ich noch einen Schwindelzettel, aber den Weißhaidinger kenne ich“, grinst Hayder. Dann kann ja eigentlich nichts mehr schiefgehen.
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