„Merde“ in Nizza

Christian Mucha stinkt es an der Côte d‘Azur

Adabei Österreich
18.07.2024 20:00

Er liebt das Land, er liebt die Sprache, er liebt die Leute ... nur seine Nachbarn kann der Wiener Verleger Christian Mucha einfach nicht mehr riechen. Vor allem, wenn es drückend heiß ist, wie dieser Tage. Das liegt aber nicht an den Menschen, sondern vielmehr an deren Hinterlassenschaften und dem Abtransport aus der Luxusmeile, in die sich der Magazinmacher einst teuer eingekauft hat.

Den Reichen reicht‘s! Und ganz besonders dem Wiener Promi-Verleger Christian Mucha, der sich (wie an dieser Stelle bereits berichtet) in Nizza, in allerbester Lage, ein Eigenheim schuf. Das spielt alle Stückeln, lässt keinen Wunsch von Mucha und seiner Ehefrau Ekaterina offen. Obwohl, da gibt es eine Sache, und die stinkt dem Ehepaar, das rund drei Monate im Jahr dort verbringt, gehörig.

Es stinkt gewaltig
Denn ihre Nobelbleibe liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum weltberühmten Promi-Hotel Negresco. Dort, wo Gäste wohlfeile rund 1600 Euro pro Nacht hinblättern, stinkt es gewaltig. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. 

Selbst Passanten, die nur rasch am Hotel vorbeilaufen, halten es ohne Atemschutz nicht in der Nähe aus. (Bild: Christian Mucha)
Selbst Passanten, die nur rasch am Hotel vorbeilaufen, halten es ohne Atemschutz nicht in der Nähe aus.
Laut Mucha sind es rund 20 Meter Schlauch, die durch die Straße verlegt sind und durch die die Fäkalien des Hotels einfach abgepumpt werden. (Bild: Christian Mucha)
Laut Mucha sind es rund 20 Meter Schlauch, die durch die Straße verlegt sind und durch die die Fäkalien des Hotels einfach abgepumpt werden.
Der Gestank ist für niemanden erträglich. Fußgänger flüchten geradezu ... (Bild: Christian Mucha)
Der Gestank ist für niemanden erträglich. Fußgänger flüchten geradezu ...
Ein Tankwagen pumpt aus dem Hotel Negresco in Nizza die Fäkalien ab. Der Gestank ist laut Mucha, der direkter Nachbar ist, unerträglich. (Bild: Christian Mucha)
Ein Tankwagen pumpt aus dem Hotel Negresco in Nizza die Fäkalien ab. Der Gestank ist laut Mucha, der direkter Nachbar ist, unerträglich.

„Das Hotel Le Negresco - ein gigantisches Traditionshaus in Nizza, das einen ganzen Häuserblock umfasst – ist das bekannteste Hotel an der Côte d’Azur“, holt Mucha nochmal ausführlich aus, „doch wenn alle paar Wochen der Gully des Hotels entleert wird und der Unrat des 5-Sterne-Hotels in Fäkalfahrzeuge gesaugt wird, dann leiden die Gäste, die Anrainer, die Passanten!“ Und weiter: „Denn das Negresco verwandelt sich dann für etliche Stunden zur Stink-Bombe der weltberühmten Promenade des Anglais.“

„Merde“ wird mit dem Lkw entsorgt
Wie er wissen will, gibt es keine „normale“ Entsorgung der Fäkalien – und das in solch einem Betrieb ..  „Da gibt es keine moderne Ringleitung, sondern das passiert mit Fäkalfahrzeugen, die sich mit meterlangen Schläuchen ans Gully-System des Hotels anschließen“, sagt der Verleger, der übrigens auch ein Schloss in Kärnten sein Eigen nennt, und: „Dann stinkt‘s. Gewaltig!“ Das Hotel tue nichts dagegen, ebenso wenig die Stadt. „Und die Gäste haben natürlich keine Ahnung, was ihnen da widerfahren wird, wenn sie die Fenster oder Terrassentüren ihrer Zimmer öffnen, während die ,Merde‘ entsorgt wird.“

Den Reichen reicht‘s: Christian Mucha schuf sich eine Luxus-Bleibe in Nizza, in direkter Nachbarschaft des Hotel Negresco. Die Sache hat nur einen Haken: Laut Mucha werden die Fäkalien des Hotels mittels Senkgrubenfahrzeug abtransportiert. Schwere Geruchsbelästigung inklusive. (Bild: Christian Mucha)
Den Reichen reicht‘s: Christian Mucha schuf sich eine Luxus-Bleibe in Nizza, in direkter Nachbarschaft des Hotel Negresco. Die Sache hat nur einen Haken: Laut Mucha werden die Fäkalien des Hotels mittels Senkgrubenfahrzeug abtransportiert. Schwere Geruchsbelästigung inklusive.

Was bleibt Christian Mucha also da noch übrig? Also, uns fielen eigentlich nur drei Alternativen ein: Entweder er tritt in einen Rechtsstreit mit der örtlichen Hotellerie – wenig wahrscheinlich. Er schafft sich eine neue Bleibe an – fällt eigentlich komplett aus. Oder (kurzfristig vielleicht die beste Lösung) einfach in der Zeit der Geruchsbelästigung die Luft an-, die Nase zuhalten und die Fenster zu schließen ...

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(Bild: kmm)



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