Er liebt das Land, er liebt die Sprache, er liebt die Leute ... nur seine Nachbarn kann der Wiener Verleger Christian Mucha einfach nicht mehr riechen. Vor allem, wenn es drückend heiß ist, wie dieser Tage. Das liegt aber nicht an den Menschen, sondern vielmehr an deren Hinterlassenschaften und dem Abtransport aus der Luxusmeile, in die sich der Magazinmacher einst teuer eingekauft hat.
Den Reichen reicht‘s! Und ganz besonders dem Wiener Promi-Verleger Christian Mucha, der sich (wie an dieser Stelle bereits berichtet) in Nizza, in allerbester Lage, ein Eigenheim schuf. Das spielt alle Stückeln, lässt keinen Wunsch von Mucha und seiner Ehefrau Ekaterina offen. Obwohl, da gibt es eine Sache, und die stinkt dem Ehepaar, das rund drei Monate im Jahr dort verbringt, gehörig.
Es stinkt gewaltig
Denn ihre Nobelbleibe liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum weltberühmten Promi-Hotel Negresco. Dort, wo Gäste wohlfeile rund 1600 Euro pro Nacht hinblättern, stinkt es gewaltig. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.
„Das Hotel Le Negresco - ein gigantisches Traditionshaus in Nizza, das einen ganzen Häuserblock umfasst – ist das bekannteste Hotel an der Côte d’Azur“, holt Mucha nochmal ausführlich aus, „doch wenn alle paar Wochen der Gully des Hotels entleert wird und der Unrat des 5-Sterne-Hotels in Fäkalfahrzeuge gesaugt wird, dann leiden die Gäste, die Anrainer, die Passanten!“ Und weiter: „Denn das Negresco verwandelt sich dann für etliche Stunden zur Stink-Bombe der weltberühmten Promenade des Anglais.“
„Merde“ wird mit dem Lkw entsorgt
Wie er wissen will, gibt es keine „normale“ Entsorgung der Fäkalien – und das in solch einem Betrieb .. „Da gibt es keine moderne Ringleitung, sondern das passiert mit Fäkalfahrzeugen, die sich mit meterlangen Schläuchen ans Gully-System des Hotels anschließen“, sagt der Verleger, der übrigens auch ein Schloss in Kärnten sein Eigen nennt, und: „Dann stinkt‘s. Gewaltig!“ Das Hotel tue nichts dagegen, ebenso wenig die Stadt. „Und die Gäste haben natürlich keine Ahnung, was ihnen da widerfahren wird, wenn sie die Fenster oder Terrassentüren ihrer Zimmer öffnen, während die ,Merde‘ entsorgt wird.“
Was bleibt Christian Mucha also da noch übrig? Also, uns fielen eigentlich nur drei Alternativen ein: Entweder er tritt in einen Rechtsstreit mit der örtlichen Hotellerie – wenig wahrscheinlich. Er schafft sich eine neue Bleibe an – fällt eigentlich komplett aus. Oder (kurzfristig vielleicht die beste Lösung) einfach in der Zeit der Geruchsbelästigung die Luft an-, die Nase zuhalten und die Fenster zu schließen ...
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