Nach SeneCura-Skandal

NEOS-Klubchef fordert eine Reform der Heimaufsicht

Johannes Gasser bezweifelt, dass sich die tatsächliche Situation in Heimen widerspiegelt, wenn Kontrollen angekündigt sind.

(Bild: stock.adobe.com - Peter Atkins)

Klubobmann Johannes Gasser fordert unangekündigte Kontrollen in Vorarlbergs Pflegeheimen. Andernfalls sei die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Kontrolleure nicht sehen, wie die tatsächliche Situation ist. 

„Nur wenn Vorgaben eingehalten werden, ist eine angemessene Pflege sichergestellt. Dafür braucht es Kontrollen und eine Qualitätssicherung“, meint NEOS-Klubobmann Johannes Gasser. Ob aktuell die Heimaufsicht des Landes diese Kontrollen im notwendigen Maße gewährleiste, sei nach dem Fall im SeneCura-Heim in Hard eine Frage, der man sich stellen müsse.

Johannes Gasser ortet Verbesserungsbedarf.

(Bild: NEOS Vorarlberg/Ben Haemmerle Photography)

Für Gasser ist deshalb klar: „Wir müssen uns einem offenen Reformprozess für die Heimaufsicht des Landes stellen.“ Konkret fordert er risikoorientierte und unangekündigten Kontrollen. „Es kann nicht sein, dass alle paar Jahre stattfindende Prüfungen Wochen vorab angekündigt werden und es darüber hinaus nur im Anlassfall – etwa bei konkreten Hinweisen – Kontrollen gibt.“

Entscheidend sei auch, wie bei der Behebung von Missständen und der Umsetzung von Auflagen konkret nachkontrolliert werde. Da die Heimaufsicht des Landes nicht die einzige Institution ist, die Kontrollen vornimmt, braucht es aus Gassers Sicht eine klare Rollendefinition, um die Sicherheit von Bewohnern und Personal zu gewährleisten und die Qualität weiterzuentwickeln.