Klaus Schwarz:

„Hier im Wald braucht’s keine EU-Verordnung“

Vorarlberg
17.07.2024 17:25

Mit dem kürzlich in Brüssel verabschiedeten Renaturierungsgesetz haben die Mitglieder des Vorarlberger Waldvereins um Obmann Klaus Schwarz keine Freude – im Gegenteil. Sie befürchten nicht nur finanzielle Nachteile. 

Eine Lawine an Auflagen, Überwachung und Bürokratie könnte die Vorarlberger Waldbesitzer überrollen, wenn das Renaturierungsgesetz umgesetzt wird, befürchtet Klaus Schwarz, Obmann des Vorarlberger Waldvereins. Zudem verweist er auf den guten Zustand der Vorarlberger Forstflächen. „Im Vorarlberger Wald würden wir diese Verordnung nicht brauchen. Wir arbeiten immer schon sehr naturnah“, erklärt er.

Genau deshalb erwarten sich er und seine Mitstreiter, dass nicht nur die Wiederherstellung von Naturflächen seitens der EU finanziert wird: „Auch naturnahe Waldbewirtschaftung mit einem hohen Renaturierungsgrad sollte entsprechend honoriert werden.“

Ein Plädoyer für die Verarbeitung von Holz
Ganz klar spricht sich Klaus Schwarz auch für eine Bewirtschaftung des Waldes aus. „Mit unserer naturnahen und kleinflächigen Waldbewirtschaftung wird die Biodiversität von Pflanzen und Tieren nämlich verbessert“, erläutert der Land- und Forstwirt aus Hittisau. Werden Bäume abgeholzt und das Holz genutzt, dringt mehr Licht bis zu den Strauch- und Krautschichten durch, die über 80 Prozent der Waldflora ausmachen und in der ein großer Teil der Waldfauna lebt.

Doch nicht nur in Hinblick auf die Biodiversität sei es wichtig, den Wald zu bewirtschaften. Wer ein Auge auf den Naturraum hat, schützt diesen vor überhöhtem Wildverbiss und den Folgen des Klimawandels. Und so sorgen die Vorarlberger Waldbauern auch für eine Verjüngung und einen klimafitten Baumartenwechsel.

Zitat Icon

Naturnahe Waldbewirtschaftung mit hohem Renaturierungsgrad sollte entsprechend honoriert werden. 

Klaus Schwarz, Obmann des Vorarlberger Waldvereins

„Ein deutlich hervorzuhebender Win-Faktor sind zudem die positiven CO2-Effekte von Wald und Holz. Mit der Nutzung des nachwachsenden Holzes kann eine hohe Klimaschutzleistung erzielt werden“, betont der Obmann des Waldvereins. Das im Holz gebundene CO2 bleibt gespeichert und gelangt nicht in die Atmosphäre. Zugleich können damit klimaschädliche Materialien wie Stahl, Beton oder Kunststoffe ersetzt werden.

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