Im dritten Anlauf hat es mit der Teilnahme an den Olympischen Spielen geklappt – die steirische Golf-Proette Sarah Schober schlägt in Paris ab. „Es ist eine große Ehre, Österreich zu vertreten. Die Vorfreude ist schon riesig“, meint die 32-Jährige, die vor der geschafften Quali für die Spiele in Paris durch Himmel und Hölle ging.
Schober war lange auf Quali-Kurs für die „Fünf Ringe“, fiel aber dann plötzlich raus und musste zittern und auf Absagen hoffen. Dann der Anruf vom heimischen Verband: Wir haben kein Ticket für dich! Tags darauf wieder alles retour: Du bist doch in Paris dabei...
„Aller guten Dinge sind drei“, schmunzelt die Neutillmitscherin, die die Olympischen Sommerspiele in Rio 2016 knapp verpasst hat. 2021 in Tokio hätte es im letzten Abdruck doch geklappt, aber die 32-Jährige winkte ab. „Ich war da schon in Schottland unterwegs, habe es wegen der Reisestrapazen sein lassen.“ Diesmal aber klappt es, am 2. August bricht Schober nach Paris auf. „Den Platz kenne ich nur aus dem Fernsehen, weil der Ryder Cup dort vor einigen Jahren ausgetragen worden ist. Er wird sicher eine Herausforderung.“
Die Olympia-Einkleidung, die Verabschiedung durch den Bundespräsidenten – das war für Schober „ein besonderes Feeling. Drei Tage waren wir dafür in Wien. Es war richtig cool und beeindruckend. Dass ich tatsächlich bei den Olympischen Spiele abschlage, werde ich wohl erst realisieren, wenn ich vor Ort bin. Es wird ein Gänsehautfeeling sein.“
Auch für Mama, Papa und Sarahs Nichte, die sie nach Frankreich begleiten. „Meine Nichte wird eine Woche später zehn Jahre, die Reise ist das Geburtstagsgeschenk von Oma und Opa“, lacht Schober. Die Nichte hat deswegen in den vergangenen Wochen auch mächtig Druck auf die Tante gemacht: „Ich will dorthin, du musst bitte dabei sein.“
Die Form bei der steirischen Olympia-Hoffnung? Zuletzt ein Auf und Ab. Platz acht in London, jetzt bei der Generalprobe am Wochenende in Holland leider den Cut verpasst. „Ich bin grundsätzlich zufrieden, wobei es im Training immer besser läuft als bei den Turnieren.“ „Dabei sein ist alles“, lautet das olympische Motto. Doch am Ende zählen nur die Medaillen. Laut Schober ist alles möglich: „Jeder kann eine Medaille gewinnen, es muss vieles zusammenpassen, die Tagesform entscheidet. Ich will mein bestes Golf spielen, mach mir keinen Druck.“
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