Bande nun in NÖ aktiv

Neue „Bankräuber“ sind explosiv und gefährlich

Niederösterreich
18.07.2024 06:02

Deutlicher Anstieg: Holländische Bande verursacht nun auch in Niederösterreich enorme Sachschäden durch die Bankomatsprengungen. Seit August des Vorjahres sind sie hierzulande aktiv. Schrattenberg wurde gleich zweimal innerhalb weniger Monate Ziel der Kriminellen.

Eine Spur der Verwüstung ziehen umtriebige Bankomatsprenger derzeit quer durchs weite Land. Dreimal in drei Tagen schlugen vermutlich dieselben Täter im Wald- und Weinviertel zu. Die explosive Gefahr lauert dabei in Form von selbstgebauten Sprengsätzen. Denn die Dosierung des Schwarzpulvers sowie das Wissen in Sachen Bomben-Bauanleitung sind oft fragwürdig.

Wie Vorfälle in Deutschland dramatisch vor Augen führen: Erst im Februar stand eine Bank in Hessen nach einer Geldautomatensprengung lichterloh in Flammen – der Schaden liegt bei mehr als 600.000 Euro. Auch beim Coup in Drosendorf im Bezirk Horn am Sonntag schien das Gebäude zunächst einsturzgefährdet.

Raika in Drosendorf nach Sprengung enorm beschädigt (Bild: Molnar Attila/Attila Molnar)
Raika in Drosendorf nach Sprengung enorm beschädigt
Filiale in Schrattenberg (Bild: zVg)
Filiale in Schrattenberg

Verantwortlich dafür soll eine europaweit agierende Tätergruppe aus Holland sein. Seit August vorigen Jahres verzeichnet die Polizei einen deutlichen Anstieg bei den Bankomatsprengungen. Nach Deutschland, Frankreich und der Schweiz haben die „Holländer“ nun auch Österreich erreicht.

Während früher die Geldautomaten aus der Verankerung gerissen und aufgebrochen wurden (vorrangig von Tätern aus Rumänien, die vom Landeskriminalamt NÖ ausgeforscht werden konnten), greifen die Kriminellen nun zu „bombastischeren“ Mitteln.

In Summe sind es 14 Tathandlungen in weniger als zwölf Monaten in Ober- und Niederösterreich, die auf das Konto der „Holländer“ (mit Migrationshintergrund) gehen sollen. Unter anderem war die Raika-Filiale in Schrattenberg bereits im Dezember des Vorjahres Ziel der Bankomatsprenger. Seit August vorigen Jahres ist die Bande in wechselnder Zusammensetzung hierzulande aktiv.

In Summe verübten sie dabei seit September 2023 sieben Taten, etwa in Großkadolz, Bernhardsthal oder Markgrafneusiedl. Nun sind die Banken am Zug, bei den Sicherungsmaßnahmen schnell nachzuschärfen.

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