Drama um Mädchen (14)

1 Liter Vodka: „Konsum kann lebensgefährlich sein“

Oberösterreich
17.07.2024 18:00

Ein 14-jähriges Mädchen trank einen Liter Vodka und drohte dann sturzbetrunken im Traunsee zu ertrinken. Zwei Freunde und ein Passant konnten sie gerade noch retten. Ein derartiger Alkoholmissbrauch ist allerdings leider kein Einzelfall.

Da ist Feuer am Dach, wirklich eine ganz heikle Sache“, sagt Rainer Schmidbauer, Leiter des Instituts Suchtprävention, zum Fall einer Gmundnerin (14). Wie berichtet, soll das Mächen etwa einen Liter Vodka – laut Jugendschutzgesetz dürfte sie diesen gar nicht besitzen – getrunken haben und ging danach sturzbetrunken im Traunsee baden. Sie wurde bewusstlos und gerade noch rechtzeitig von zwei Freunden (15) und einem Passanten gerettet.

153 Jugendliche im Spital
„Das ist eine massive Belastung für den Körper und kann lebensgefährlich werden. So eine Menge ist nicht die Norm bei Jugendlichen“, so Schmidbauer. Trotzdem ist das Ganze kein Einzelfall: 2022 wurden 153 Oberösterreicher im Alter von 16 bis 17 Jahren wegen „akuten Alkoholmissbrauchs“ in ein Krankenhaus eingeliefert.

Zitat Icon

Wenn ich sehe, dass ein Freund zu viel Alkohol konsumiert hat, dann lieber einmal zu viel als einmal zu wenig die Rettung rufen.

Rainer Schmidbauer, Leiter des Instituts für Suchtprävention

„Zustand ist stabil“
Bei einer Befragung von Schülern der neunten Schulstufe gab nur die Hälfte an, im letzten Monat keinen Alkohol getrunken zu haben. Auch die 14-Jährige kam ins Spital nach Vöcklabruck. „Ihr geht es gut, der Zustand ist stabil“, so Sprecher Wolfgang Baihuber. Das Mädchen wurde psychologisch betreut, durfte am Mittwochnachmittag heim.

Kommentar
Die Dosis macht das Gift

Bist du krank? Bist du schwanger? Was ist los mit dir? In Österreich gehört ein kaltes Bier oder ein gutes Gläschen Wein einfach dazu – und sorgt wohl auch dafür, dass solche Alkoholeskapaden von Jugendlichen kein Einzelfall sind.

(Bild: Krone KREATIV, Alexander Schwarzl, Markus Wenzel)

Junge nehmen sich Eltern, Verwandte oder Freunde zum Vorbild, unterschätzen allerdings die Auswirkungen auf den eigenen Körper. Denn wie so oft gilt auch in diesem Fall: Die Dosis macht das Gift. Es spricht nichts gegen ein Feierabendbier, aber wenn es dann täglich mehrere werden, wird es schnell einmal bedenklich.

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